Lange wurde über sie diskutiert, nun könnte sie bald Wirklichkeit werden. Die 3-G-Regel am Arbeitsplatz wird wohl in absehbarer Zeit kommen. Auch wenn es noch keinen Termin dafür gibt, kursiert bereits ein Entwurf der entsprechenden Verordnung. Die „Krone“ hat sich bei Salzburgern und Sozialpartnern umgehört.
Lange haben sich Politik und Sozialpartner gegenseitig die unliebsame Entscheidung über eine 3-G-Regel am Arbeitsplatz zugeschoben. Nun wird im Gesundheitsministerium an den rechtlichen Grundlagen dafür gearbeitet.
Getestet werden soll in der Freizeit. Die Testungen selbst sollten aber unbedingt kostenlos bleiben. Ansonsten käme es einer Impfpflicht durch die Hintertür gleich..
Georg R. (62), Salzburg
Unklar ist noch, wann genau und in welcher Form die entsprechende Verordnung in Kraft treten soll. Offiziell wurde dazu bisher nichts bekanntgegeben. Es bleibt abzuwarten, welche Regeln künftig genau gelten sollen.
Die 3G-Regel soll unbedingt kommen. Wer sich nicht impfen lassen will, muss dann mit den Konsequenzen leben. Die Tests sollen in der Freizeit gemacht werden und etwas kosten.
Mike R. (41), Bad Reichenhall
Betroffen sollen alle Arbeitnehmer sein, die mit anderen Menschen, also beispielsweise Kollegen oder Kunden, zu tun haben. Ohne Test, Impfung oder Genesungszertifikat könnte im schlimmsten Fall die Kündigung drohen.
Der Salzburger Wirtschaftskammerpräsident Peter Buchmüller begrüßt die Initiative: „Für uns als Unternehmer ist es sinnvoll und hilft , den Betrieb aufrecht zu erhalten. Außerdem müssen wir unsere Mitarbeiter schützen.“ Für AK-Chef Peter Eder ist hingegen klar: "Das darf zu keiner Mehrbelastung bei den Arbeitnehmern führen. Die Tests müssen bequem und niederschwellig sein."
Mit derartigen Maßnahmen drängt man die Leute zum Impfen. Ich halte nichts von den geplanten Regeln. Die Impfung muss eine freie Entscheidung bleiben.
Lara Leitner (22), Salzburg
Gewerkschafter Othmar Danninger (FSG) will jedenfalls keine „Impfpflicht durch die Hintertüre“ und Selbstbestimmung bei der Entscheidung über die Immunisierung. Er sagt: „Die Tests müssen jedenfalls in der Arbeitszeit und kostenlos sein. Dann stehen wir der Sache wertfrei gegenüber.“ Gut wäre es auch, wenn man die Testungen in den Betrieben ausweiten würde, so Danninger.
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