He Yunchang in Linz

Performance-Kunst, die keine Grenzen kennt

Oberösterreich
12.10.2021 20:00

„Wenn es das Kunstwerk benötigt, gibt es für mich kaum eine Grenze. Nur am Leben bleiben möchte ich“, erklärte der chinesische Performancekünstler He Yunchang bei der Eröffnung seiner Ausstellung im Linzer Francisco Carolinum (FC). Die von Kunststar Ai Weiwei kuratierte Schau zeigt eine Kunst der Extreme.

He Yunchang krümmt sich vor Schmerzen, als ihm eine ein Meter lange, tiefe Schnittwunde zugefügt wird - das Resultat einer demokratischen Abstimmung von 25 Beteiligten. Er will mit „One Meter of Democracy“, das in der FC-Schau „The Golden Sunshine“ in einer Videoaufnahme gezeigt wird, die Folgen von Freiheit aufzeigen. Der chinesische Performance-Künstler setzt stets seinen eigenen Körper ein - in „One Rib“ ließ er sich einen Rippenbogen entfernen, den er danach zur Halskette machte, in „Eyesight Test“ schädigte er vorsätzlich seine Augen durch grelles Licht, in „Heavy Drinker“ trank er becherweise Meerwasser: „Nichts ist eine so große Herausforderung wie das Leben. Dagegen sind meine Performances doch lächerlich“, gab er sich in Linz bei der ersten Besichtigung seiner Ausstellung bescheiden.

Es ist die erste umfassende Retrospektive im deutschen Sprachraum - sie besteht aus Dokumentationen der gewagten Performances. Kuratiert hat sie Kunststar Ai Weiwei, mit dem He Yunchang seit langem verbunden ist. Er stellte sich 2011 auch mit seinem Werk „Swimwear Competition“, in dem er selbst und einige Frauen Bikinis aus Ai Weiweis Gesicht tragen, hinter den damals in China inhaftierten Künstler.

Über Kunst ohne Grenzen staunen - noch bis 20. Februar im Linzer FC.

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