Immer wieder wurde in den vergangenen Jahren die Kritik am Logo der Mohrenbrauerei in Dornbirn laut. Im Zuge der Black-Lives-Matter-Bewegung wurde der Druck dann übergroß, die Vorarlberger Brauerei startete einen Markenprozess - die Ergebnisse werden im Frühjahr präsentiert. Fix ist: Der Mohrenkopf ist Geschichte.
„Uns ist bewusst, dass unser Logo politisch polarisiert“, erklärte am Freitag auf „Krone“-Nachfrage Andreas Linder, Marketing-Chef der Dornbirner Mohrenbrauerei. Dieses Logo, ein klischeehaft überzeichneter „Mohrenkopf“, hat in der Vergangenheit immer wieder für Rassismus-Vorwürfe gesorgt.
Nach vielen Jahren des Ausharrens hat sich die Brauerei aber schließlich doch entschlossen, das Logo zu überdenken. Bereits im November 2020 hätte in der Sache ein Expertenrat zusammentreten sollen. Corona-bedingt wurde das Treffen abgesagt, heuer im Mai war es dann aber so weit. Und auch dort wurde laut Linder klar, dass das Logo zwar früher gänzlich unverdächtig war, heute aber eben als „anstößig empfunden werden kann“.
„Wollen ein Zeichen setzen“
Und genau das würde nicht den Wertvorstellungen der Brauerei entsprechen, erklärt Linder. Deshalb wolle man „ein Zeichen setzen“. Und so wurden nun unterschiedliche Wege aus der Misere entworfen. Fix ist, dass es Veränderungen geben wird. Ob der Kopf gänzlich ersetzt oder nur abgewandelt wird, ist noch nicht entschieden. Dass aber mit der gebotenen Sensibilität in Zukunft jeglicher Rassismus-Vorwurf vermieden werden soll, wohl schon.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.