In der aktuellen Gemeinderatssitzung von Keutschach wurde beschlossen, dass der Aussichtsturm am Pyramidenkogel nicht mehr als Ganzjahresbetrieb geführt werde und nur noch wenige Tage im Winter geöffnet haben soll. Während der Bürgermeister von einem Sparkurs spricht, ortet die Opposition eine persönliche Fehde.
„Wir müssen den Aussichtsturm in den Wintermonaten zeitweise zusperren, weil einerseits Instandsetzungsarbeiten durchgeführt werden müssen und es andererseits wirtschaftlich auch nicht rentabel ist“, verteidigt Bürgermeister Oleschko (TK) den Beschluss. Dieses Vorhaben wurde in der gestrigen Gemeinderatssitzung auch von der Volkspartei unterstützt und hat dadurch eine Mehrheit erhalten.
Die Opposition spricht jedoch von einer fadenscheinigen Ausrede. „Der Bürgermeister streitet mit ehemaligen Mitarbeitern des Aussichtsturms vor Gericht und der Beschluss spielt ihm in die Karten“, sagt Karl Dovjak von der SPÖ, der auch Betriebsleiter des Aussichtsturms ist.
Es macht kein gutes Bild für die Gemeinde. Unsere Gäste können den Aussichtsturm im Winter nicht mehr spontan besuchen.
Karl Dovjak, SPÖ- Gemeinderat und Betriebsleiter des Turms
Oleschko hatte zuvor einen Personalsparkurs am Turm geplant und daher mehreren Mitarbeitern das Arbeitsverhältnis gekündigt. „Er hat ihnen in einem Schreiben das Vertrauen entzogen“, ärgert sich Dovjak. Einige der Angestellten reichten bereits Klage gegen die Kündigung ein. „Einer der Entlassenen durfte nach dem Urteil seine Arbeit am Aussichtsturm wieder aufnehmen. Die anderen Prozesse laufen noch“, heißt es.
Mit dem Beschluss gelte der Aussichtsturm jedoch nicht mehr als Ganzjahresbetrieb - und genau das kritisiert Dovjak. „Der Beschluss bekräftigt nun im Nachhinein die Vorgehensweise des Bürgermeisters.“
Oleschko wehrt sich gegen die Vorwürfe: „Wir haben überhaupt keine Probleme mit dem Personal. Der Beschluss ist rein wirtschaftlich.“
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