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Freiwillige Helfer in Glantschach beschimpft

Kärnten
28.09.2021 12:09

Als die Freiwilligen Feuerwehren Liebenfels und Sörg am vergangenen Samstag bei einem Brand in Glantschach (Kärnten) eintrafen, wurden die Kameraden aufs Gröbste beschimpft. Der Grundbesitzer, ein Landwirt und Gemeinderat aus Liebenfels, verstellte die Zufahrt mit seinem Traktor und ließ es nicht zu, dass Löschwasser aus seinem Teich gepumpt wird. Er wird jetzt angezeigt.

„So einen Vorfall hat es bei uns noch nie gegeben, wir haben das wirklich noch nie erlebt“, sagt Kommandant Hubert Galler von der FF Liebenfels. Schon bei der Anfahrt in Glantschach - am Samstag gegen 19.07 Uhr - nahmen er und seine Kameraden einen „gewaltigen Feuerschein“ wahr.

Private Feier war in Gange
„Dann wurde uns die Zufahrt durch einen abgestellten Traktor verwehrt. Erst nach energischer Intervention wurde dieser widerwillig von der Fahrbahn entfernt“, erinnert sich Galler: „Es dürfte eine private Feier im Gange gewesen sein, bei der wir nicht erwünscht waren“, sagt Galler.

Verantwortlicher Landwirt entschuldigt sich
Der verantwortliche Landwirt, Gemeinderat Ferdinand Kernmaier, bedauert im Nachhinein den Vorfall: „Dass der Traktor den Weg versperrt hat, war ein Versehen. Es hat leider etwas gedauert, bis ich ihn weggestellt habe. Dafür entschuldige ich mich“, so der Gemeinderat (FGL).

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Was mich stört, ist, dass wir aufs Gröbste beschimpft wurden.

Kommandant Hubert Galler von der FF Liebenfels

Wertvolle Fische, deshalb kein Wasser zur Verfügung gestellt
„Was mich stört, ist, dass wir aufs Gröbste beschimpft wurden“, sagt Galler. „Aber nicht von mir“, kontert Kernmaier. Er gibt zwar zu, dass er eine Wasserentnahme aus seinem Teich untersagt hat. Der Grund sei: „Dort sind wertvolle Fische drin, deshalb wollte ich nicht, dass Wasser entnommen wird!“

Mehrere Verfahren sind die Folge
Kernmaier wird jetzt verwaltungsrechtlich angezeigt, weil im Bezirk St. Veit bis 30. September ein Abbrennungsverbot gilt. „Davon wusste ich nichts“, so Kernmaier. Parallel dazu überlegt die Liebenfelser Gemeindevertretung noch weitere Konsequenzen. „Jeder Einsatz kostet Geld. Wir überprüfen gerade, ob wir die entstandenen Kosten vom Besitzer verlangen können.“, sagt Bürgermeister Klaus Köchl (SP): „So ein Verhalten ist inakzeptabel!“

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