Jeder 20. Tiroler ist bei der Feuerwehr - die allermeisten davon nicht beruflich, sondern ehrenamtlich. Tagtäglich begegnen sie Gefahren und retten Menschen und Tiere. Nicht nur Brände, auch Muren und Überflutungen stellen sie sich mutig entgegen - alles in ihrer Freizeit.
Ich will Feuerwehrmann werden!“, bekräftigt der kleine Drache Grisu immer wieder in der berühmten Fernsehserie für Kinder. Ein Traum, den viele teilen: Feuerwehrleute helfen den Menschen und trotzen den Gefahren, egal ob bei Bränden, Überschwemmungen oder Katzen im Baum – sie sind zur Stelle, sind wahre Helden, vor allem in Tirol, wo jeder 20. zur freiwilligen Feuerwehr geht. Ja, freiwillig, also ehrenamtlich! Es ist eigentlich schon ein Wahnsinn, was die Freiwilligen leisten, denn in ganz Tirol gibt es nur eine einzige Berufsfeuerwehr (in Innsbruck). Und das bei rund 17.500 Einsätzen der Florianis 2020, das sind täglich knapp 50 in Tirol!
Wenn man sich den Klimawandel vor Augen führt, werden es auch nicht weniger Einsätze werden: Murenabgänge, Überschwemmungen – die Feuerwehr ist wichtiger denn je! Nicht grundlos stellt der Landes-Feuwehrverband Tirol mit mehr als 32.000 Mitgliedern die größte Einsatzorganisation des Landes Tirol dar. Gott sei Dank, dass die Tiroler Jugendlichen nicht nur ihre Stimme erheben, wenn es um das Klima geht, sondern auch tatkräftig zur Stelle sind, wenn es ernst wird.
Die Jugend im Einsatz
1782 Mitglieder hat die Feuerwehrjugend, davon sind immerhin 394 Mädchen. Noch also ist die Feuerwehr männlich dominiert, doch die Mädels sind schon auf der Aufholjagd. Dabei kristallisiert es sich recht früh, meist am Anfang kurz nach Eintritt in die Feuerwehr, heraus, ob die Feuerwehr das Richtige für einen ist oder nicht. Wer also wieder austritt, macht es gleich. Umgekehrt gilt, wessen Leidenschaft einmal für die Feuerwehr entfacht wurde, der bleibt ihr meist treu.
Wenn der Alarm losgeht
Durchgehend besetzt ist nur die Berufsfeuerwehr, die Freiwilligen werden im Notfall alarmiert. Dann heißt es, wer im Umkreis ist und gegebenenfalls von der Arbeit weg kann – ab ins Gerätehaus, Einsatzbekleidung an, rein ins Auto und mit Blaulicht ausrücken – tatü, tata!
Wie viele Stunden ein Freiwilliger für die Feuerwehr im Einsatz ist, ist pauschal schwer zu sagen, es können aber durchaus mehrere hundert Stunden im Jahr zusammenkommen. Vor allem natürlich dann, wenn man entsprechende Aufgaben oder Führungspositionen übernimmt!
In der Freizeit helfen
Der Einsatz der ehrenamtlichen Mitglieder ist wirklich erstaunlich: Sämtliche Übungen, Kurse an der Landes-Feuerwehrschule, Tätigkeiten im Feuerwehrhaus, Führungsaufgaben und so weiter erfolgen in der Freizeit. Teilweise nehmen sich die Arbeiter und Angestellten sogar extra Urlaub. Es gibt jedoch auch Arbeitgeber, die ihre Arbeitnehmer im Einsatzfall freistellen – in manchen Fällen auch als bezahlte Freistellung. Sie erkennen den Wert der Freiwilligen, die Tirol ein großes Stück sicherer machen und für alle unverzichtbar sind. Hoffen wir auf viele weitere, die sagen: „Ich will Feuerwehrler werden!“
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