„Was machst du eigentlich?“, fragt das Kind den Wissenschafter. Wieso, weshalb, warum. Kinder haben viele Fragen – und bei mancher Antwort kann dann selbst der renommierteste Wissenschafter schon mal ins Stottern kommen. Aber genau dafür ist die Junge Uni da: Forschen, Lernen, Fragen stellen. „Das Ziel ist auch, die Schwellenangst zu überwinden“, erklärt Bildungsstadträtin Elli Mayr (SP). „Die Junge Uni spielt eine tragende Rolle in der Bildungslandschaft, da sie einen frühen, unbefangenen und spielerischen Kontakt zu Forschung und Lehre ermöglicht und damit auch den Zugang zu einer späteren möglichen akademischen Bildung erleichtern kann.“
Denn nach wie vor ist es oft so, dass hauptsächlich die Kinder später einmal studieren werden, deren Eltern selbst studiert haben.
Idee von 300 Hochschulen übernommen
Um die Tür für alle Kinder weit offen zu halten, geht die Junge Uni mit der „Pop-Up-Uni“ aktiv nach draußen in die verschiedenen Stadtteile, aber auch in den ländlichen Raum. Denn soziale Durchmischung ist auch dem Vizerektor für Lehre und Studierende, Bernhard Fügenschuh, ein großes Anliegen. „Die Universität ist stolz darauf, dass vor 20 Jahren in Innsbruck die Idee der ersten Kinder-Uni Österreichs entstand.“ Die Innsbrucker Idee der Kinder-Uni wurde seither von mehr als 300 Hochschulen weltweit übernommen.
„Das Raketen-Bauen ist ein Dauerbrenner“
Und was interessiert die Kinder am meisten? „Raketen-Bauen ist ein Dauerbrenner“, weiß die langjährige Leiterin Silvia Prock. Doch auch - man glaubt es kaum - Mathematik und Sprachwissenschaften sowie Archäologie und Geologie. „Steine und Fossilien“, erklärt Prock lächelnd. Die Bilanz der letzten 20 Jahre zeigt jedenfalls, dass sich das Konzept bewährt: Waren es 2002 noch acht Veranstaltungen, sind es mittlerweile über 80. 150.000 junge Menschen besuchten bisher 2150 durchgeführte Veranstaltungen, das macht jährlich durchschnittlich 7500 Besucherinnen und Besucher.
Gegründet wurde die Kinder-Uni im Jahr 2001 im Zuge des zehnjährigen Jubiläums des Ötzi-Fundes von Altrektor Hans Moser und dem ehemaligen Bildungsstadtrat von Innsbruck, Lothar Müller (SP).
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