In Pandemiezeiten wird gerade vom Kindergartenpersonal viel Kreativität gefordert. Trotz aller Maßnahmen sollen die Kleinen die Einschränkungen möglichst nicht zu spüren bekommen. Dabei stehen die Pädagoginnen immer mehr im Zentrum des Infektionsgeschehens. Ein persönlicher Drahtseilakt zwischen Beruf und Berufung.
Sie zählen zweifelsohne zu den Systemerhaltern der Corona-Pandemie und blieben dennoch im Verborgenen: die Kindergarten-Pädagoginnen. Von einem Tag auf den anderen wurden flexible Lösungen – etwa eine Betreuung außerhalb der Öffnungszeiten – auf die Beine gestellt. „Wenn eine Mutter um 6 Uhr Dienstantritt im Spital hatte, haben wir aufgesperrt“, sagt Elisabeth Appel, Leiterin des Kindergartens in Göllersdorf, Bezirk Hollabrunn.
„Massiver Arbeitsaufwand!“
Da haben alle zusammengeholfen. Der Betrieb wurde auf Kleingruppen aufgeteilt, um das Infektionsgeschehen zu kontrollieren. „Gemeinden haben Veranstaltungssäle oder andere Räume als Ausweichquartiere bereitgestellt. Täglich mussten Lichtschalter, Türgriffe und Flächen mit Seifenlauge desinfiziert werden. Es war ein massiver Arbeitsaufwand“, so Appel.
Dazwischen gab es herzzerreißende Momente: Als die Pädagogin von einem Kind angeniest wird, fragt dieses schockiert: „Stirbst du jetzt?“ Das Wohl der Kinder stand immer an erster Stelle. „Unser Beruf ist eine Berufung. Wenn ein Kind weint, wird es getröstet. Corona hin oder her“, meint die Leiterin.
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