24.09.2021 08:00 |

Messerstich bei Streit

Wachmann wegen versuchten Mordes angeklagt

Der 15. März 2021, es herrscht Lockdown. Salzburgs Altstadt ist verwaist. Eine Security geht seine tägliche Runde. Dabei kommt es zu einem Streit mit einem Taxi-Fahrer. Und einem Messerstich. Nun, am Donnerstag, muss sich der seither in U-Haft sitzende Wachmann dem Vorwurf des versuchten Mordes stellen. Er selbst bestreitet die Tat.

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„Schleich dich, geh weg, lass mich in Ruhe und lerne Deutsch“: Das soll der Taxi-Fahrer in jener März-Nacht vor der Universitäts-Aula im Salzburger Festspielbezirk gesagt haben, nachdem der Security (63) an sein Seitenfenster klopfte und bat, wegzufahren – geht aus der Anklage der Staatsanwaltschaft Salzburg hervor. Das Wortgefecht mündete in eine Tätlichkeit: ein Messerstich in den linken Bauchbereich, eine drei Zentimeter tiefe Wunde. Der Staatsanwalt spricht von einer „lebensgefährlichen Verletzung“ – Folge war eine Not-Operation am Uniklinikum.

Angeklagter bestreitet Messerstich

Von einem bedingten Tötungsvorsatz geht der Ankläger aus, wirft dem angeklagten Österreicher und gebürtigen Jemeniten versuchten Mord vor. Was der bislang unbescholtene Angeklagte aber bestreitet: Er spricht von einem rein verbalen Streit, heißt es in der Anklage. Eine „Schutzbehauptung“, befindet der Ankläger, vor allem da die Erzählung des Opfers mit der Stichverletzung in Einklang steht. Und, weil das Opfer seine eigene „aggressive und keineswegs deeskalierende Rolle“ glaubhaft beschreibt.

Eine Tatwaffe konnte die Polizei nicht finden. Aber dafür DNA-Spuren auf der Jacke des Opfers, die den 63-Jährigen belasten. Am Donnerstag wird der Fall im Landesgericht Salzburg verhandelt.

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