Hilferuf aus Region

Arztstelle in Admont unbesetzt: „Gefahr in Verzug“

Steiermark
14.09.2021 19:15

Ärztliche Versorgung? Für die Bewohner von Admont leider keine Selbstverständlichkeit. Im neuen Primärversorgungszentrum sind erst zwei der drei versprochenen Stellen besetzt. Der Ärger auf Graz ist groß - dort reagiert man aber nun.

Für die immerhin 5000 Bewohner der flächenmäßig zweitgrößten Gemeinde der Steiermark herrsche „Gefahr in Verzug“, machte jetzt der Liezener Bezirksärztevertreter Friedrich Drobesch seinem Ärger in einem Brief an Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP) Luft.

Grund des Hilferufes: Da im örtlichen Gesundheitszentrum nach wie vor nur zwei Mediziner Dienste versehen (versprochen waren vom Land drei Stellen), würde es immer wieder zu lebensgefährlichen Situationen kommen. Zuletzt in den Sommerferien, wo das Ärztezentrum oft tagelang geschlossen bleiben musste und nur das Tonband lief.

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Seit Langem drängen wir auf Abhilfe und weisen auf die schwierige Situation in unserer 300 Quadratkilometer großen Gemeinde hin, aber beim Land stoßen wir nur auf taube Ohren

Bürgermeister Christian Haider

„Schwer enttäuscht“ von eigener Partei
Bürgermeister Christian Haider (ebenfalls ÖVP) kann den Unmut verstehen: „Seit Langem drängen wir auf Abhilfe und weisen auf die schwierige Situation in unserer 300 Quadratkilometer großen Gemeinde hin, aber beim Land stoßen wir nur auf taube Ohren, das enttäuscht uns schon sehr“, sagt der Ortschef im Gespräch mit der „Krone“.

Michael Koren vom Gesundheitsfonds Steiermark kann indes unerwartet mit positiven Nachrichten aufwarten: „Die Ärztekammer schreibt die dritte Stelle noch im September aus. Wir hoffen, bis Jahresende einen Arzt präsentieren zu können.“ Damit würde das Admonter Zentrum dann auch als Gruppenpraxis geführt.

Neue Zentren sollen bald auf Schiene sein
Dass die Causa Admont ein Schlaglicht auf das Konzept der Primärversorgungszentren als Alternative zu geschlossenen Spitälern werfe, monierten die Grünen am Dienstag in einer Aussendung. Kritik, die Koren zurückweist: „Die Steiermark setzt die Strukturpläne bundesweit am schnellsten um, wir hoffen, noch heuer neue Zentren auf Schiene bringen zu können.“

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