Ab sofort fördert die ÖH Innsbruck Studierende in psychologischer Behandlung mit einer Finanzspritze im Umfang von insgesamt 25.000 Euro. Für bis zu fünf Therapieeinheiten können Betroffene einen Zuschuss von 50 Euro pro Einheit beantragen, insgesamt also eine Förderung von maximal 250 Euro pro Person.
Das Angebot soll für Studierende leicht abrufbar sein, wie Daniel Müller, 2. stellvertretender Vorsitzender der ÖH Innsbruck, betont: „Der unkomplizierte und niederschwellige Zugang ist uns ebenso wichtig wie eine Entlastung beim finanziellen Aspekt einer Therapie.“
Pandemie schlägt auf Psyche
Über ein Drittel der Innsbrucker Studenten leidet laut einer Studie seit Beginn der Corona-Pandemie an Depressionen. „Viele Studierende brauchen dringend therapeutische Hilfe bei ihren psychischen Erkrankungen“, erklärt Müller. Die Kosten seien allerdings nicht vollständig von den Krankenkassen gedeckt, so die Kritik der Hochschülerschaft.
Der 1. stellvertretende Vorsitzende in Innsbruck, Lukas Schobesberger, sieht die Politik in der Verantwortung: Diese müsse psychische Erkrankungen endlich ernst nehmen und Therapien über die Krankenkassen voll abrechenbar machen. „Der Status Quo ist ein bewusstes Augenverschließen vor der prekären Situation, in der sich vor allem junge Menschen derzeit befinden“, kritisiert er.
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