Weiter Polit-Hickhack

1-2-3-Ticket: „Der Zug ist noch nicht abgefahren!“

Niederösterreich
21.08.2021 09:20
Öffi-Revolution oder Wahlkampf-Gag? Nach der urplötzlichen Präsentation des „österreichweiten Klimatickets“ durch Verkehrsministerin Leonore Gewessler gehen in der Ostregion weiter die Wogen hoch. Doch das Land Niederösterreich will der Kritik trotzen.

Oberösterreich wählt bald einen neuen Landtag. Was das mit dem 1-2-3-Ticket zu tun hat? Dort rechnet sich der grüne Klimaschutzlandesrat Stefan Kaineder Chancen aus, danach mit der Volkspartei eine Koalition zu bilden. Nicht ganz zufällig wurde die Einigung in Sachen Klimaticket von der ebenfalls grünen Ministerin in Linz präsentiert.

Das zwar stets mit dem Verweis auf eine österreichweite Lösung, allerdings – wie berichtet – ohne den Verkehrsverbund Ostregion. Dieser ist seither in Erklärungsnot geraten, versucht sich von der ZIB abwärts in Schadensbegrenzung. Vor allem den Disput um die Gültigkeit des 1-2-3-Tickets in den Wiener S-Bahnen – der VOR sagt nein, die ÖBB ja – müssen Juristen klären.

Komplizierte Verhandlungen
Ein Rechtsstreit ist aber das Letzte, was die Verhandlungen derzeit brauchen. Bis Dienstag, so betont es auch Verkehrslandesrat Ludwig Schleritzko (VP), sei man auf einem guten Weg gewesen, das Klimaticket noch heuer auf Schiene zu bringen. Dass die Verhandlungen mit NÖ länger dauern, als im Westen, überrascht nicht weiter: Hier befinden sich das längste Schienennetz, die meisten Buslinien, die größte Anzahl an privaten Vertragspartnern. Das alles gemeinsam mit der Bundeshauptstadt, dessen Situation mit dem Generalunternehmer Wiener Linien nicht unterschiedlicher vom Flächenland unter der Enns sein könnte, macht das Ganze nicht einfacher.

Kritik an Schleritzko
Die Blauen im Land sprechen von einem niederösterreichischen „Pfusch“, die Grünen wollen Schleritzko vom Verhandlungstisch verbannen, die Landeshauptfrau solle persönlich übernehmen. Der Landesrat aber sagt: „Wir hatten stets den Fahrplanwechsel Mitte Dezember als Startdatum im Auge.“ Wegen 50 Tagen könne man nun nicht alles über den Haufen werfen. Auch nicht wegen einer Landtagswahl.

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