Vierte Corona-Welle:

Oberösterreich sieht Bund in der Pflicht

Oberösterreich
20.08.2021 14:30

Oberösterreich sieht angesichts steigender Corona-Infektionszahlen den Bund in der Pflicht. LHStv. Christine Haberlander (ÖVP) verlangt weiterhin bundesweite statt Bundesländer-Maßnahmen gegen die Corona-Ausbreitung, verstärkte Grenzkontrollen, Regeln für Auffrischungsimpfungen und beim Hochinzidenzerlasses des Gesundheitsministeriums eine Berücksichtigung der Spitalskapazitäten. Für die Wahlen am 26. September arbeitet das Land an Anleitungen für die Wahlkommissionen.

In der von Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) angestoßenen Diskussion um Zutrittsverbote für Ungeimpfte in Freizeit- und Sportstätten wie Kinos, Theater oder Minigolfplätze und auch Gastronomiebetriebe blieb Haberlander in einer Pressekonferenz am Freitag in Linz dabei, dass entsprechende Regelungen bundesweit erfolgen müssten. Weiters tritt sie für verschärfte Grenzkontrollen ein, weil Reiserückkehrer einen erheblichen Anteil an den Infizierten ausmachen. Man warte zudem auf klare Regeln für Auffrischungsimpfungen. Sie hatte zuvor schon ein „Erinnerungs-SMS“ gefordert.

Großteils Ungeimpfte im Spital
Bei den Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung des Virus verwies Haberlander auf den seit Mai geltenden Hochinzidenzerlass des Bundes. Dieser sieht vor, dass ab einer 7-Tages-Inzidenz von mehr als 300 pro 100.000 Einwohner an sieben aufeinanderfolgenden Tagen Ausreisen aus dem jeweiligen Bezirk mit gewissen Ausnahmen wie Transit oder freie Fahrt für Berufstätige nur noch mit gültigen 3-G-Nachweis erfolgen dürfen. In Oberösterreich lag sie am Freitag bei 86,8. Der Erlass sollte derart abgeändert werden, dass auch die Entwicklung der Belegungszahlen in den Spitälern berücksichtigt werden. Am Freitag wurden 50 Personen in oö. Krankenhäusern behandelt - der Großteil Ungeimpfte - zehn Tage zuvor waren es noch nur halb so viele.

Mehr Impf-Aufrufe
Weil Ausreisekontrollen gemäß Erlass angesichts der Zunahme der Infektionen „ehrlicherweise in den kommenden Wochen in einigen Bezirken möglich sein können“ - die Rede ist von Wels, Eferding, Gmunden und Kirchdorf - bereite sich Oberösterreich schon darauf vor: Die Bezirksverwaltungsbehörden, die Landespolizeidirektion, das Bundesheer und das Rote Kreuz treffen gemeinsam Vorkehrungen dafür. Gleichzeitig setzt das Bundesland ab sofort eigene Schritte, u.a. Info-Pakete zur Bewusstseinsbildung der Bevölkerung. Zudem sind noch mehr Impf-Aufrufe und Empfehlungen geplant, sich vor größeren Zusammenkünften testen zu lassen. Derzeit erfolgt auch eine Umfrage zu den Motiven, warum sich Menschen impfen lassen oder nicht.

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