Nach über 700 Tagen:

ÖSV-Lady bekommt grünes Licht für ihr Ski-Comeback

Vorarlberg
19.08.2021 07:55

Vor zwei Jahren erlitt Elisabeth Kappaurer bei einem schweren Trainingssturz im argentinischen Ushuaia Knochenbrüche an beiden Beinen. Jetzt, über 700 Tage und unzählige Rückschläge später, bekam die 26-jährige Vorarlbergerin von ihren Ärzten endlich grünes Licht wieder mit dem Skitraining zu beginnen. „Es fühlt sich wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag gleichzeitig an“, beschreibt Elisabeth Kappaurer ihre Gefühlswelt.

Heute vor mittlerweile exakt 723 Tagen, am 27. August 2019, stand Elisabeth Kappaurer im argentinischen Ushuaia zum bislang letzten Mal auf ihren Rennskiern – an jenem Dienstag stürzte die Bezauerin beim Riesentorlauftraining böse, brach sich das rechte Schien- und Wadenbein sowie den linken Schienbeinkopf. Unzählige Operationen und Rehas waren in den Monaten danach für sie zu absolvieren. Einem Schritt nach vorne folgten oft zwei Schritte zurück. Doch die 26-Jährige gab nie auf. „Ich möchte es einfach unbedingt noch einmal wissen“, unterstrich Kappaurer immer und immer wieder.

Hartnäckigkeit, Wille und Kampfgeist, die sich für Lisi ausgezahlt haben! Denn: Fast zwei Jahre nach jenem verhängnisvollen Dienstag in Feuerland ist das Comeback nun zum Greifen nahe. „Ich hatte vor wenigen Tagen eine Untersuchung im Sanatorium Hochrum bei meinem Arzt Christian Fink“, erzählt die Head-Pilotin. „Er hat mir grünes Licht für die Rückkehr auf Schnee gegeben!“

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Ich weiß auch, dass auf meinem Weg zurück auf die Rennpisten sicherlich noch mühsame Tage kommen werden.

Elisabeth Kappaurer

Nachdem die Bregenzerwälderin zuletzt auch die sportmedizinischen Leistungstests in Innsbruck erfolgreich absolviert hatte, sind die ersten Skitage nach fast zwei Jahren in Sichtweite. „Natürlich ist die Freude riesig und es fühlt sich wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag gleichzeitig an“, sagt die Heeressportlerin, die am 18. April 2018 - vor exakt 1231 Tagen - in Davos ihr letztes Skirennen bestritten hat, strahlend. Mit Lucas Beck - einem der Skischuh-Experten ihres Ausrüsters Head - tüftelt Kappaurer bereits daran, das optimale Material für den ersten Skitag zu finden.

Jener Tag, dem sie bei aller Vorfreude, auch mit gemischten Gefühlen entgegenblickt. „Klar habe ich ein wenig Spundus“, gesteht Lisi. „Und ich weiß auch, dass auf meinem Weg zurück auf die Rennpisten sicherlich noch mühsame Tage kommen werden.“ Aber auch diese Schritte will die Bezauerin schon bald gehen - mit Hartnäckigkeit, Wille und Kampfgeist. So wie bisher.

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