Hand völlig abgetrennt

Nach OP kann Schnittopfer mit Fingern wackeln

Dr. Julian Mihalic (li.) und Ergotherapeutin Natalie Stiftinger sind mit dem Verlauf der Heilung bisher sehr zufrieden.

(Bild: KUK)

In einer 9,5 Stunden langen Operation nähten Chirurgen am Linzer Kepler Klinikum einem 34-Jährigen seine völlig abgetrennte Hand wieder an - wir berichteten. Drei Wochen später ist das Ärzteteam mit dem Heilungsverlauf sehr zufrieden. Der Patient kann bei der Therapie schon wieder mit seinen Fingern wackeln.

„Von der Durchblutung ist alles in bester Ordnung, der Knochen verheilt und der Patient hat auch keine Infektion erlitten. Bis jetzt ist wirklich alles sehr erfreulich verlaufen“, schildert Julian Mihalic, einer der drei Chirurgen, die am 26. Juli einem 34-Jährigen aus Hinterstoder in einer Marathon-Operation die linke Hand wieder annähen konnten. 22 Sehnen musste das Team in dem 9,5 Stunden dauernden OP-Marathon wieder zusammenflicken.

Arbeit mit Ergotherapeutin
Wie berichtet, war der Mann bei Forstarbeiten am Berg ausgerutscht und hatte sich mit der Motorsäge ein paar Zentimeter oberhalb des Handgelenks den linken Arm völlig abgetrennt. Dank dem exzellenten Eingriff kann der Mann seine Hand behalten und arbeitet mit einer Ergotherapeutin bereits intensiv an der Mobilisierung der Hand.

Nachkontrolle
Am Dienstag war der 34-Jährige, erstmals nach seiner Entlassung in der Vorwoche, zur ambulanten Nachkontrolle im Kepler Universitätsklinikum. Mikrochirurg Mihalic ist mit dem Verlauf nach der Entfernung der Nähte sehr zufrieden. „Wir sind froh, dass es schon so gut aussieht. Es wird bereits intensiv an der Beweglichkeit gearbeitet“, so Mihalic.

Monatelange Therapie
Der Patient kann bereits mit seinen Fingern wackeln und mit der Ergotherapeutin Natalie Stiftinger stand am Dienstag das Halten und Loslassen von Gegenständen am Programm. Doch auf das Motorsägenopfer warten noch herausfordernde Monate. Die Therapie, um alle Funktionen wiederherstellen zu können, wird sich über ein halbes bis dreiviertel Jahr ziehen.