Trauer in Ebensee

Rätsel nach tödlichem Absturz von Flug-Pionier

Oberösterreich
17.08.2021 07:00

Die Trauer über den Todessturz der Paragleiter-Legende Hartmut Gföllner Sonntagabend in Ebensee ist nicht nur bei Familie, Freunden und Sportkollegen groß. Der 60-Jährige hatte vor 30 Jahren die Flugschule Salzkammergut gegründet, galt als extrem routiniert. Warum er trotz Unwetter-Warnung gestartet war, gibt Rätsel auf.

Gegen 18.30 Uhr war Hartmut Gföllner auf das Plateau des westlichen Höllengebirges gestiegen, um mit seinem Paragleiterschirm in Richtung Osten zu starten. Ein aufziehendes Unwetter hielt den 60-Jährigen offenbar nicht von diesem Plan ab. Eine Sturmböe wurde ihm schließlich zum Verhängnis. Über der Ebenseer Ortschaft Langwies geriet er ins Trudeln und verlor die Kontrolle über den Schirm. Zeugen beobachteten, wie sich das Fluggerät rasant um die eigene Achse drehte und schnell an Höhe verlor. Sie eilten hinterher und fanden Gföllner leblos in einem Bach, der Schirm hing in den Bäumen. Reanimationsversuche blieben erfolglos.

40 Jahre Flugerfahrung
Gföllner hatte mehr als 40 Jahre Flugerfahrung, absolvierte 3500 Flüge mit Drachen und Paragleitern. Er arbeitete als Fluglehrer und hatte 1989 die Flugschule Salzkammergut gegründet. Der Gmundener hinterlässt drei Kindern. „Das ist einfach nur tragisch. Meine Freundin hat Harti bei ihrem Abstieg am Sonntag getroffen und er hat erklärt, dass er oben in der Hütte bleibt, falls das Wetter nicht passt“, rätselt Andreas Viehböck, Gföllners Nachfolger als Leiter der Flugschule.

Zu einem gefährlichen Unwettereinsatz kam es auch im Drachenwand-Klettersteig. Mondseer Bergretter bargen drei Tschechen (16 bis 25) bei stürmischem Wind.

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