„Wir wollten nur Spaß haben und damit herumfahren“ - das sagen fünf Jugendliche aus dem Bezirk Graz-Umgebung, die bereits im November des Vorjahres auf einer Baustelle in Wundschuh einen Kettenbagger und eine Erdbauwalze in Betrieb nahmen und dann in einem Wald stehen ließen. Die Polizei blieb hartnäckig und konnte das Quintett jetzt ausforschen. Schaden an den 200.000 Euro teuren Baumaschinen entstand keiner.
Ein 35 Jahre alter Arbeiter stellte die beiden Maschinen am 6. November 2020 auf dem Baustellengelände versperrt ab. Vermutlich mit einem Universalschlüssel nahmen die damals unbekannten Täter die Erdbauwalze in Betrieb und lenkten sie 200 Meter weit in einen Wald, wo sie dann vom Baupolier entdeckt wurde. Zur selben Zeit wurde auch ein Kettenbagger gestartet, nach einigen Metern aber wieder abgestellt.
Der erste Verdächtige packte gleich aus
Zuerst wurde vermutet, dass die teuren Baumaschinen zum Abtransport abgestellt worden waren. Nach umfangreichen, monatelangen Ermittlungen stellte sich jetzt aber heraus, dass keine organisierten Kriminellen am Werk waren. Zuerst forschten die Beamten der Polizeiinspektion Kalsdorf bei Graz einen 18-Jährigen aus dem Bezirk Graz-Umgebung aus. Bei seiner Einvernahme legte der Jugendliche gleich ab und verriet er dann auch seine vier Komplizen (zwei 17-Jährige, ein 18-Jähriger und ein 20 Jahre alter Steirer, alle aus demselben Bezirk).
Die Tatverdächtigen sind alle umfassend geständig. Sie gaben an, dass sie mit den 200.000 Euro-Baumaschinen nur ihren Spaß haben wollten. Sie werden auf freiem Fuß angezeigt.
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