Flugzeug stürzte ab

Motorsegler wird nun zu einer „heißen Kartoffel“

Oberösterreich
14.08.2021 07:01

Wer will mich? Diesen Schriftzug könnte man nun mit einiger Berechtigung auf das Wrack des in der Donau versunkenen Linzer Motorseglers anbringen. Denn der flotte Flieger mutierte seit dem Absturz zur „heißen Kartoffel“. Weder Behörden noch Verein reißen sich und die Bergung. Der Pilot (69) liegt verletzt im Spital.

„Die DG 808 C ist zurzeit der ,State of the Art‘ in der Segelflugzeugentwicklung. Sie ist der Hightech-Flieger in unserem Hangar“, schwärmt die Flugsportgruppe der Union Linz noch auf der Vereinshomepage .Doch seit die DG 808 C am Donnerstag – wie berichtet – beim Start am Linzer Tankhafen in der Donau versank, ging nicht nur das Fluggerät auf Tauchstation, sondern auch die Behörden.

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Wir wissen nicht, was der Motor hatte. Er wurde von einem deutschen Hersteller gefertigt, der auch Rasenmäher macht.

Karl Ladner, Obmann der Flugsportgruppe

Langsame „Detektive der Lüfte“
Auf die „Krone“-Anfrage, wer sich denn um die Bergung kümmere, reagiert die Schifffahrtsaufsicht recht wortkarg. Solange sich das Wrack in acht Metern Tiefe befände, sei es kein Problem. Und zuständig seien ohnehin das Magistrat Linz als Wasserrechtsbehörde bzw. die Flugunfalluntersuchungskommission. Diese „Detektive der Lüfte“ gelten allerdings als legendär langsam: „Vor drei Jahren gibt es nichts“, so Flieger-Obmann Karl Ladner. Die DG 808 C dürfte nicht mehr zu reparieren sein. Alles weitere sei Versicherungssache.

Und wie geht’s dem verunglückten Piloten? Vereinskassier Gerald B. (69) liegt mit Rippenbrüchen, einer Lungen- sowie einer Augenverletzung im UKH. Seine Frau besuchte ihn gestern.

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