Blutbuche

Ringen um Erhalt von Innsbrucker Wahrzeichen

Tirol
12.08.2021 16:00

Der berühmteste Baum Innsbrucks, die rund 130 Jahre alte Blutbuche vor dem Landestheater, scheint wie berichtet dem Tode geweiht. „Man kann in den hohlen Stamm hineingreifen und Totholz wie Sägemehl herausholen“, berichtet BM Willi nach einem Besuch mit Stadtsenatsmitgliedern.

Stundenlang zog sich die Stadtsenatssitzung am Mittwoch in die Länge. Grund war einerseits die Reisebus-Thematik, anderseits ein Lokalaugenschein bei der Innsbrucker Blutbuche, „dem berühmtesten Baum Innsbrucks“, wie BM Willi sagt: „Es gibt kaum jemanden in der Stadt, der nicht mit dem Baum aufgewachsen ist.“ Wie berichtet, musste das Areal aufgrund der Gefahr von herabstürzenden Ästen für Besucher gesperrt werden. Ein Gutachten empfahl schließlich die Fällung aus Sicherheitsgründen.

Doch mit dieser Idee stach die ressortzuständige Stadträtin Uschi Schwarzl in ein Wespennest: Stadtparteiobmann Rudi Federspiel gab ein Gegengutachten in Auftrag, um Alternativen zu einer Fällung aufzuzeigen.

Gefahr bei Wind
Genau um diese Alternativen rang gestern auch der Stadtsenat. „Es gäbe zum Beispiel die Variante, die Baumkrone weiter zurückzustutzen“, erklärt BM Willi im „Krone“-Gespräch, „allerdings bestünde der Segel-Effekt weiterhin, das heißt, der Stamm könnte durch eine Sturmböe verdreht werden und der Baum würde unkontrolliert umstürzen. Dabei könnten auch Bereiche außerhalb der Wiese getroffen werden, wo sich die Reiterstatue befindet.“

Baum sterben lassen
Willis Wunschlösung wäre, den Baum in Würde sterben zu lassen. „Aber ich weiß nicht, ob das funktioniert. Es darf niemand zu Schaden kommen“, erinnert Willi an den Vorfall im März, als eine Mutter in der Ing.-Etzel-Straße von einer umstürzenden Robinie getroffen und schwer verletzt wurde. VP-Vize-BM Johannes Anzengruber schlug eine Schalltomographie-Untersuchung vor: „Ich weigere mich, den Baum einfach aufzugeben.“

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