250.000 auf der Flucht

Truppen aus Tigray erobern UNESCO-Stätte Lalibela

Ausland
06.08.2021 09:31

In Äthiopien setzen Truppen aus der Unruheregion Tigray ihren Vormarsch fort. Der Wallfahrtsort Lalibela, der für seine Felsenkirchen bekannt ist und zum UNESCO-Welterbe gehört, sei erobert worden, berichten Augenzeugen. Die Kämpfe haben indes auf die angrenzenden Regionen Amhara und Afar übergegriffen. Rund 250.000 Menschen sind deshalb geflüchtet.

Der Krieg zwischen der Volksbefreiungsfront von Tigray (TPLF) und den Truppen der Zentralregierung brach im November aus. Ministerpräsident Abiy Ahmed hatte der TPLF vorgeworfen, einen bewaffneten Aufstand angezettelt zu haben. Zunächst konnten die Truppen der Zentralregierung die TPLF verdrängen. Doch dann wendete sich das Blatt: Ende Juni eroberte die TPLF die Regionalhauptstadt Mekelle zurück und hat seitdem weitere Geländegewinne erzielt.

Die Nachrichtenagentur Reuters konnte die Berichte über die Eroberung von Lalibela nicht unabhängig bestätigen. Die äthiopische Regierung und die Armee waren für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen, berichtet die APA.

Hungersnot droht
In Tigray selbst sind nach Angaben der UNO rund 400.000 Menschen von Hungersnot bedroht. Rund 80 Prozent der Bevölkerung sei auf Nahrungsmittellieferungen angewiesen. „Wir brauchen 100 Lastwagen pro Tag, die nach Tigray fahren, um den humanitären Bedarf zu decken“, so der Leiter der UN-Hilfen, Martin Griffiths in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba.

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