Katastrophales Jahr

Regen lässt Nerven der Bauern längst blank liegen

„Ein Viertel aller Getreideflächen in Oberösterreich ist hagelgeschädigt“, zieht Helmut Feitzlmayr von der Landwirtschaftskammer eine erste Bilanz. Die Nerven der Bauern liegen blank: „Der starke Regen erschwert die Ernte des Getreides, das jetzt noch auf den Feldern steht.“ Ausfälle gibt es auch bei Obst, Grünland, Mohn.
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Jetzt ist es gewiss: Die Serie von Hagelunwettern im Juni schädigte in Oberösterreich 120.000 Hektar Acker und Grünland. Landwirte im ganzen Bundesland sind betroffen, am schwersten aber die Bezirke Vöcklabruck und Rohrbach.

Quantität und Qualität leiden
Allein ein Viertel der Getreideflächen ist geschädigt. „Wir rechnen mit zehn Prozent weniger Ertrag“, sagt Helmut Feitzlmayr, Pflanzenbaudirektor an der LK OÖ. Derzeit steht ein letztes Drittel der Ernte noch am Feld. Die täglichen Regengüsse lassen die Nerven der Bauern blank liegen. „Mit jedem Regen nimmt die Qualität ab“, so Feitzlmayr.

Futterpreise steigen
Probleme macht auch das Grünland, denn bei einem Viertel der Flächen vernichtete der Hagel den Pflanzennachwuchs. Viele Landwirte mit Wiesen bauen zudem Mais an, „der ebenfalls geschädigt ist“, so Feitzlmayr. Betroffene Betriebe verlieren daher Grünfutter und zugleich Silomais. Das wird Auswirkungen auf die Futterpreise haben.

Streuobst teils Totalausfall
Beim Mais hofft der Experte noch auf eine „Durchschnittsernte“. Bei Soja und Zuckerrüben schaut es gut aus, Hopfen verzeichnet dagegen 30 Prozent Verlust, Mohn 50 Prozent. Im Obstbau gab es 30 Prozent weniger Kirschen und Marillen, bei Streuobstbäumen teils Totalausfall.

Der Wald macht Sorgen
Gewitterstürme bringen Bäume zum Kippen. Bisher gab es 250.000 Festmeter Schadholz im Wald. Sogar Forstbaumschulen stöhnen, denn viele Jungbäume wurden vernichtet.

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