Salzburger Festspiele

Doppelter Levit statt erkrankter Martha Argerich

„Jedermann“ hin, „Don Giovanni“ und „Elektra“ her, doch die Salzburger Festspiele leben auch von den Klängen abseits der szenischen Inszenierungen. Für die morgen, Samstag, beginnenden Solistenkonzerte haben sich wieder die Granden der Zunft angesagt, mit einem Wermutstropfen: Martha Argerich musste am Freitag gesundheitsbedingt absagen.

Den Anfang der Solistenkonzerte bei den Salzburger Festspielen macht morgen, Samstag (19 Uhr) Igor Levit – mit seinem bereits zweiten Auftritt nach der „Passacaglia on DSCH“ im Rahmen der „Ouverture spirituelle“, der ihm für seine auch körperlich herausragende Marathonleistung am Klavier bei einigen Kritikern den Beinamen „Ironman“ einbrachte. Diesmal darf sich das Publikum auf eine Klavierbearbeitung von Beethovens „Eroica“ sowie Schubert und Prokofjew freuen.

Auf Levit hätte am 3. August (20.30 Uhr) im Duett mit Geiger Renaud Capuçon die „Grande Dame“ des Klaviers, Martha Argerich, folgen sollen. Die heuer 80 Jahre alt gewordene Pianistin musste jedoch am Freitag gesundheitsbedingt absagen. Nun führen stattdessen Renaud Capuçon und neuerlich Igor Levit drei Violinsonaten von Schubert, Brahms und Beethoven auf. Die Klavier-Konzerte werden zu Levit-Festspielen.

Im dritten Solistenkonzert wartet dann am 5. August (21 Uhr) der große Grigory Sokolov (71), der zu einem Abend mit Chopin-Polonaisen lädt. Nicht einzigartig - man hörte das Programm erst kürzlich beim Klavierfestival Ruhr 2021 -, aber von Sokolov kann man eigentlich nie genug bekommen.