Der Film „Salzburg. Eine Kunstgeschichte“ von Daniel Ronacher beginnt mit einer bewegenden Rahmengeschichte um den jungen Scheffauer Künstler Martin Rehrl. Statt in der Corona-Zeit zu verzweifeln, schafft er mit endlosen Schweißarbeiten ein neun Meter hohes, tonnenschweres Edelstahl-Bronze-Kunstwerk namens „Unitatis“: zwei sich umklammernde Hände, die den Zusammenhalt als wichtigste Tugend im Kampf gegen Corona und ähnliche Krisen symbolisieren.
Nur einmal verzweifelt Martin Rehrl im Film und ist den Tränen nah. Als der Kulturbeirat mit den Worten „künstlerisch nicht wertvoll“ einen öffentlichen Standort für sein Werk ablehnt und sich Salzburg einmal mehr als Stadt der Verhinderer präsentiert.
Dazwischen geschnitten sind Statements von Salzburger Kulturgranden und Eindrücke von vielen weiteren heimische Künstlern: der Poetry Slammer, der Choreograph, die Tanzpädagogin, der Sänger, die Graffiti-Sprayerin, Bildende Künstler, Musiker und Maler. Sie alle brennen spürbar vor Leidenschaft für ihr Metier. Kunst als Müssen, nicht als Wollen.
Die atmosphärisch starke Doku - auch wegen der grandiosen Musik des Salzburger Filmkomponisten Michael Frankenberger - ist ein eindringliches Plädoyer für jede Form der Kunst. Zu sehen ist sie am 27. Juli um 23:20 Uhr in ORF 2.
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