SPÖ verteidigt Modell

Tauziehen um Wohnbaugeld: FPÖ will „altes“ System

(Bild: P. Huber)

Heftige Kritik übt die FPÖ am Modell der Wohnbauförderung. „Die vorzeitige Rückzahlung ist nicht mehr möglich. Das bestehende System hat so keinen Mehrwert für Häuslbauer“, prangert der freiheitliche Klubobmann Johann Tschürtz an. Er kündigt einen Antrag im Landtag an. Die SPÖ verteidigt das aktuelle Modell.

Jeder mit Hauptwohnsitz im Burgenland, der bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschreitet, kann ein Darlehen für „förderungswürdige Objekte“ beantragen. Die Laufzeit beträgt 30 Jahre bei 0,9 Prozent Fixverzinsung. „So weit, so gut. Per Beschluss von SPÖ und ÖVP ist es seit 2015 jedoch nicht möglich, das Wohnbaudarlehen vorzeitig zurückzuzahlen“, beklagt Tschürtz.

2016 wurden 89,2 Millionen Euro an Förderung ausbezahlt, 2020 waren es nur 63,4 Millionen €. Tschürtz: „Wer vorzeitig zurückzahlen konnte, hat bis zu 50 Prozent des Darlehens erlassen bekommen. Das jetzige Modell gleicht einem Darlehen eines Kreditinstituts.“

Keine „Rabattaktionen“
„Jeder Darlehensnehmer kann die Förderung an das Land vorzeitig zurückzahlen. Rabattaktionen sind jedoch wegen der durch Covid-19 angespannten budgetären Situation nicht möglich“, erklärt SPÖ-Landesrat Heinrich Dorner. Zudem haben die Bundesländer festgelegt, dass die Fördermittel nachhaltig verwendet werden müssen. Die Inanspruchnahme der Förderungen schwankt von Jahr zu Jahr, abhängig von der allgemeinen Lage.

Aktuell halten hohe Baugrund- und explodierende Baustoffpreise die Kosten hoch.