"Sünde" in Malaysia

Muslime feierten den Valentinstag – festgenommen

Ausland
15.02.2011 08:47
Weil sie den Valentinstag gefeiert haben, sind in Malaysia knapp 100 Muslime festgenommen worden. Wie die Behörden mitteilten, wurden insgesamt 96 Menschen inhaftiert. Sie hätten gegen das islamische Gesetz "Khalwat" verstoßen, was "direkte Nähe" bedeutet und nach islamischem Recht Muslimen verbietet, mit jemand anderem als dem Ehepartner allein zu sein, hieß es.

Unter den Festgenommenen sind nach offiziellen Angaben auch zahlreiche Teenager. Sollten sie nach dem islamischen Recht, der Scharia, verurteilt werden, drohen ihnen bis zu zwei Jahre Gefängnis sowie eine Geldstrafe.

Islamische Institutionen hatten die Muslime des Landes zuvor aufgefordert, den Valentinstag nicht zu feiern, da der Tag der Liebenden ein fremder und sündhafter Brauch sei und ein sündenfreier Lebensstil in Malaysia vorangetrieben werden müsse.

Bereits vergangene Woche hatten mehrere malaysische Bundesstaaten im Rahmen einer Kampagne für sündenfreies Leben Pläne gegen "immoralisches Handeln" am Valentinstag bekannt gegeben. In Malaysia ist der Islam Staatsreligion.

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