Natürlich gibt es auch das eine oder andere gesellschaftspolitische Statement, aber im Grunde genommen will das Salzburger Straßentheater seit mehr als 50 Jahren vor allem eines: Menschen in Stadt und Land unterhalten. Egal ob es sich um Schauspiel-Kenner oder ein Publikum mit wenig Bezug zum Theater handelt.
Angesichts der Pandemie ist Lachen ein Balsam für die Seele. Aber: „Diesen Anspruch hatte das Straßentheater schon immer, egal ob Pandemie oder nicht. Es geht um eine Heiterkeit, die über das Alberne hinausgeht“, beschreibt der Schauspieler und künstlerische Leiter Georg Clementi das Selbstverständnis der fahrenden Komödianten. So lebt das aktuelle Stück „Der Diener zweier Herren“ von Carlo Goldoni zwar von Sprachwitz und Situationskomik, aber es sagt auch einiges über das Verhältnis zwischen Arm und Reich bzw. anschaffender und arbeitender Klasse aus.
Von 14. Juli bis 8. August holt das Salzburger Straßentheater das im Vorjahr nur mit einem Ersatzprogramm bestrittene 50-Jahre-Jubiläum nach. Und hofft auf freie Fahrt zu allen Spielorten. „Gleich in meinem ersten Jahr steckte unser Wagen im Torbogen der Einfahrt zu St. Peter fest. Und als wir endlich spielten, mussten wir nach zehn Minuten wegen Regen abbrechen“, erinnert sich Clementi an einen leicht missglückten Einstand als Leiter des Straßentheaters.
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