Landespolitische Umfragen sind immer eine Momentaufnahme und öfters wegen unterschiedlicher Erhebungs– und Hochrechnungsmethoden aus den Rohdaten kaum vergleichbar. Dazu kommen ungefähr plus/minus vier Prozent Schwankungsbreite in den errechneten Zahlen.
827 Befragte
So hatte IFES die Landes-SPÖ (827 Befragte von 25. Mai bis 11. Juni, davon 585 für eine Partei Deklarierte) kürzlich in der Wählergunst bei 21 Prozent und die FPÖ nur bei 17. Bei Spectra (800 Befragte von 21. Juni bis 5. Juli, davon 664 Deklarierte) liegt die FPÖ mit 22 - 26 Prozent klar vor der SPÖ mit bloß 16 - 18. Zwischen beiden Umfragen waren die 88-prozentige Kickl-Kür bei der FPÖ und die 75-Prozent-Ohrfeige für Pamela Rendi-Wagner bei der SPÖ. Der Wahlkampfmanager der Sozialdemokraten, Georg Brockmeyer, will sich von dieser Achterbahnfahrt (bei der es ja auch wieder mal aufwärts gehen kann) gar nicht verunsichern lassen: „Die diversen Umfragen zeigen ja auch, dass ein Viertel bis ein Drittel der Wählerinnen und Wähler noch gar nicht wissen, wem sie ihre Stimme geben werden. Diese Menschen zu erreichen, ist ja das Entscheidende in einem Wahlkampf“, betont er.
„Wer zahlt denn die Kosten der Krise?“
Dabei ist die Themenlage in Oberösterreich für ihn besonders wichtig. Bei der IFES-Umfrage liegen Wirtschaft und Arbeitsplätze als wichtigste Aufgabe für die Landespolitik deutlich vorn. Dabei würden die Oberösterreicher, so Brockmeyer, „ganz klar erkennen, wer für Arbeitsplätze kämpft, nämlich die SPÖ“, wie er aus den Antworten zum Kampf um den MAN-Standort Steyr schließt, wo 39 Prozent den meisten Einsatz der SPÖ zuordnen und nur 15 Prozent der ÖVP. Auch Zuversicht und Sorge bei fünf Themenbereichen (siehe Grafik unten links) werden die Schwerpunkte der SPÖ im Wahlkampf bestimmen. „Wer zahlt denn die Kosten der Krise?“ ist dabei für Brockmeyer eine Frage, die die Leute sehr umtreibt.
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