Es ist ein Global Player, ein riesiger Arbeitgeber und der ganze Stolz des Außerferns: das Paradeunternehmen Plansee Group, ehemalig „Metallwerk Plansee“. Der weltweit agierende Konzern nahm den Weg des Erfolges nicht über den Lift, sondern über die Treppe mit tausenden Stufen, die Paul Schwarzkopf vor exakt 100 Jahren zu besteigen begann. Die Befürchtungen, dass im Pandemiejahr die Treppe steil nach unten führen könnte, traten nicht ein. „Wir haben eine der größten Krisen in unserer Unternehmensgeschichte, die Corona-Pandemie, erfolgreich bewältigt“, verkündete Karlheinz Wex, Sprecher des Vorstandes der Plansee Group, am Donnerstag anlässlich der Jahrespressekonferenz in Reutte.
Riesenchance Ceratizit
Der Umsatz sei zwar um sechs Prozent auf 1,29 Milliarden Euro zurückgegangen, aber: „Gleichzeitig hat sich im 100. Jahr unseres Bestehens die größte Chance für die weitere Entwicklung der Gruppe aufgetan - die Übernahme der Mehrheit an der Tochter Ceratizit mit Standort in Reutte/Breitenwang.“ Bisher war man „nur“ mit 50 Prozent an der Hartmetall-Tochter beteiligt. Im Mai habe man das Okay der Kartellbehörde erhalten und mit der Neuorganisation der gesamten Gruppe reagiert.
Trotz Krise Investitionsvolumen von 153 Mio. Euro
Dass Corona den Konzern gestählt hat, beweisen auch einige Fakten: Die Anzahl von rund 13.500 Mitarbeitern ist nahezu gleich, das Investitionsvolumen im abgelaufenen Geschäftsjahr ist mit 153 Mio. Euro offensiv geblieben und die Entwicklung von sogenannten Neuprodukten (jünger als fünf Jahre) sei äußerst vielversprechend.
Die Neuprodukte erreichten einen Rekordwert von 36 Prozent des Umsatzes.
Vorstand Wolfgang Köck
„Die Neuprodukte erreichten einen Rekordwert von 36 Prozent des Umsatzes“, führte Vorstand Wolfgang Köck nicht ohne Stolz aus, „die Investition in Forschung und Entwicklung von 61 Millionen Euro zahlt sich aus.“ Auch die Eigenkapitalquote konnte auf 63 % erhöht werden. Man sei voller Optimismus, das laufende Geschäftsjahr habe hervorragend begonnen. Für das Unternehmen bleibe allerdings auch in der digitalisierten Welt das Dogma erhalten: Der Mensch wird weiterhin die entscheidende Rolle spielen!
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