DNA-Beweise gesichert

Urlauberin von Bär aus Zelt gezerrt und getötet

Ausland
08.07.2021 17:17

Eine US-Amerikanerin ist während eines Fahrradurlaubs von einem Grizzlybären angefallen und getötet worden. Die 65-jährige Leah Davis Lokan wurde in der Nacht auf Dienstag von dem Tier überrascht - es zog sie, während sie schlief, aus ihrem Zelt. Andere Camper konnten den Angreifer mit einem Bären-Spray vertreiben, doch da war es für die Urlauberin bereits zu spät.

Der Angriff trug sich in der Ortschaft Ovando im US-Bundesstaat Montana zu. Der Bär, der ein stattliches Gewicht von rund 180 Kilogramm auf die Waage brachte, weckte die Campingurlauber gegen 3 Uhr früh, zog dann allerdings wieder ab. Die Zeltbewohner nahmen daraufhin alle Essensvorräte aus den Unterkünften und verwahrten sie draußen abgesichert auf. Etwas mehr als eine Stunde später kam das Tier wieder zurück und schnappte sich die Frau, die in ihrem Zelt schlief.

Die anderen eilten ihr zu Hilfe und konnten den Bär mit einem Bären-Spray in die Flucht schlagen - doch zu diesem Zeitpunkt hatte die sportliche Frau schon tödliche Verletzungen erlitten. Rettungskräfte trafen am Schauplatz mit einem Hubschrauber ein und versuchten, die Frau zu reanimieren, allerdings ohne Erfolg.

DNA-Spuren sollen Bären identifizieren
Zuvor soll der Bär in einen Hühnerstall eingedrungen sein und mehrere Vögel verschlungen haben. Per Helikopter wurde nach dem Tier gesucht, es konnte aber nicht gefunden werden. Nun gibt es Pläne, Fallen in der Nähe des Hühnerstalls aufzustellen, um dem Angreifer habhaft zu werden. Der Bär soll laut Wildhütern getötet werden, sobald man ihn findet. Am Schauplatz der Tragödie wurden DNA-Proben entnommen, um den Übeltäter auch zweifelsfrei identifizieren zu können.

Freundin: „Sie liebte diese Art von Abenteuer“
Die Getötete hatte sich bereits monatelang auf den Fahrradurlaub gefreut, erklärte eine Freundin. Die Krankenschwester hatte bereits mehrere Fernreisen mit dem Drahtesel bestritten. „Sie liebte diese Art von Abenteuer. Eine Frau in ihren 60ern und sie macht solche Sachen - sie hatte eine Leidenschaft für das Leben, die nicht alltäglich war,“ so die Vertraute des Opfers.

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