Lange Schlange

Enormer Andrang bei „Pop-up“-Impfstraße in Linz

Oberösterreich
07.07.2021 13:02

Enormer Andrang für die erste "Pop-up"-Impfstraße im Linzer Einkaufszentrum „Passage“! Schon in der Früh reichte die Schlange all jener, die sich für eine Impfung anstellten, weit zurück. Auch das Interesse an Impfungen am Abend im Wirtshaus in Neumarkt im Mühlkreis sind groß. Die oö. Ärztekammer kritisierte indes mangelnde Termindisziplin. Gebuchte Termine zu den Zweitimpfungen würden oft einfach nicht wahrgenommen. Oö.-Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser regte deshalb eine Debatte über Strafen für Impf-Schwänzer an.

Mehr als 300 Menschen wollten Mittwochvormittag im Passage Linz eine Immunisierung mit dem nur einmal zu verabreichenden Stoff von Johnson & Johnson - ohne Termin, einfach im Vorbeigehen -, dabei war das Angebot ursprünglich nur auf 130 Personen pro Tag ausgerichtet. Man reagierte rasch mit zusätzlichen Impfstoffen und einer Aufstockung des Personals. Der  Andrang „bestätigt unseren Weg, dass wir nun gezielt den Menschen ein niederschwelliges Impfangebot ohne Anmeldung ermöglichen“, sagte LHStv. Gesundheitslandesrätin Christine Haberlander (ÖVP), die dem Team des Passage Linz sowie dem oö. Roten Kreuz für die Organisation dankte und weiterhin appellierte: „Bitte lassen Sie sich impfen.“

Viele Anmeldungen im Wirtshaus
Auch in Neumarkt in Mühlkreis war das Interesse an den Mittwochabend startenden Corona-Impfungen im Wirtshaus im Vorfeld bereits höher als erwartet. Rund 150 Personen hätten sich bis Dienstagabend angemeldet, sagte Bürgermeister Christian Denkmaier (SPÖ), wiewohl Neumarkterinnen und Neumarkter auch ohne Termin drankämen und Personen aus anderen Gemeinden erst am Freitag jene Dosen bekommen könnten, die nicht von den Gemeindebürgern verbraucht wurden.

Nach wie vor gibt es auch Impftermine unter ooe.impft.at und bei den Hausärzten. Oö. Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser begrüßte zwar die positive Entwicklung bei den Corona-Impfungen - knapp 1,3 Millionen wurden alleine in Oberösterreich bisher verabreicht -, übte aber Kritik, dass viele ihren Termin - oft für die zweite Gabe - nicht wahrnehmen würden. Gerade beim zweiten Stich sei das aus virologischer Sicht eine Katastrophe, denn erst durch die zweite Dosis entstehe eine Vollimmunisierung. In Deutschland würden in großen Impfzentren bereits bis zu 40 Prozent der Termine verfallen. „Das ist eine Missachtung jener, die sich für das Wohl der Menschen zur Verfügung stellen“, regte Niedermoser eine intensive Debatte über Strafen für Impf-Schwänzer an.

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