Unabhängigkeitstag

Biden: Corona-Impfung ist ein „patriotischer Akt“

Ausland
05.07.2021 06:39

US-Präsident Joe Biden hat in seiner Rede anlässlich der Feierlichkeiten zum 4. Juli die Corona-Impfung mit der Unabhängigkeit von der britischen Kolonialmacht verglichen. Sich impfen zu lassen sei das „Patriotischste“, was die Bürger jetzt tun könnten, sagte der Präsident im Garten des Weißen Hauses. „Also bitte: Falls Sie noch nicht geimpft sind, tun Sie es. Tun Sie es jetzt - für sich selbst, für Ihre Lieben, für Ihre Gemeinde, für Ihr Land!“

Dank der Impfkampagne seien die USA „näher dran als je zuvor, ihre Unabhängigkeit von dem tödlichen Virus zu erklären“, betonte Biden. Das Virus sei aber noch nicht besiegt, zudem gebe es neue gefährliche Varianten. Dank der Impfungen kontrolliere das Virus aber nicht mehr das Leben der Menschen.

Bidens Impfziel verfehlt
Neben dem Unabhängigkeitstag wollte die US-Regierung an diesem Tag auch das von Biden erklärte Ziel, wonach am 4. Juli bereits 70 Prozent der Erwachsenen ihre erste Dosis erhalten haben sollen, feiern. Doch dies wurde knapp verfehlt - und das trotz zahlreicher Impfanreize und eines großen Vorrats an Impfstoffen. Bisher bekamen jedoch nur 67 Prozent, oder 173 Millionen Menschen, mindestens die erste Impfung, wie Daten der Gesundheitsbehörde CDC zeigten. Gut 58 Prozent aller Erwachsenen sind bereits vollständig geimpft.

Viele Bundesstaaten bieten bereits Anreize wie die Verlosung hoher Geldpreise an, um zögerliche Menschen dazu zu bewegen, sich impfen zu lassen. Umfragen legen jedoch nahe, dass die Impfkampagne nun immer zäher voranschreiten dürfte, weil rund 20 Prozent der Landesbewohner die Impfungen ablehnen. Vor allem unter Republikanern ist eine ablehnende Haltung verbreitet.

Experten warnen vor vierter Welle
Aber dennoch ist die Rückkehr zu ein wenig mehr Normalität bereits gelungen. So feierte man beinahe wie früher mit zahlreichen Menschen auf Washingtons historischer Flaniermeile, die das spektakuläre Feuerwerk verfolgten. Bidens Grillfest war das größte Event im Weißen Haus seit dem Beginn seiner Amtszeit im Jänner, als im Land erst wenige Millionen Menschen geimpft waren. Manche Gesundheitsexperten betrachten die Rückkehr der Regierung zu Großereignissen jedoch mit Sorge. Sie befürchten, derartige Feiern könnten angesichts der sich schnell ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus den falschen Eindruck erwecken, dass die Pandemie vorbei sei und wieder beliebig gefeiert werden könne. Im Vorfeld gab es auch Warnungen vor einer vierten Welle.

Vor allem in eher ländlichen US-Staaten, in denen die Impfquote teils deutlich unter dem landesweiten Durchschnitt liegt, war die Zahl der Neuinfektionen zuletzt wieder angestiegen. Die USA halten derzeit bei täglich gut 13.000 Neuinfektionen.

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