Gewerkschaft reagiert

Klage gegen neue Frauenhaus-Betreiber fix

Neben dem Frauenhaus in der Stadt gibt es jetzt in den Bezirken auch Schutzwohnungen

(Bild: Tröster Andreas)

17 Frauen und ihre Kinder wohnen derzeit im Schutzhaus in der Stadt Salzburg. Am Donnerstag wurden sie in neue Hände übergeben: Nach der Ausschreibung des Gewaltschutzes übernahm ein neuer Träger mit eigenem Personal. Weil keine ehemaligen Mitarbeiterinnen behalten wurden, kommt es jetzt zur Klage.

Am Donnerstagvormittag übergab die bisherige Leiterin des Salzburger Frauenhauses den Schlüssel – und damit auch 17 Frauen und deren Kinder, die derzeit im Haus Schutz suchen. „Wir haben uns sehr um einen geordneten Übergang bemüht. Aber die Situation ist schon schwierig“, erklärt Birgit Thaler-Haag. Gerade zum Schluss seien viele neue Frauen ins Haus gekommen. Nicht jeder sei klar gewesen, welche Betreuer künftig da sind.

Von ihren 15 Mitarbeiterinnen wurde nämlich keine übernommen. Genau deswegen haben die neuen Träger – die Vereine VIELE und Jugend am Werk – eine Klage am Hals. Denn geht es nach der Gewerkschaft, dann handelt es sich bei der Übernahme um einen Betriebsübergang. Die Angestellten müssten demnach übernommen werden. „Es gab kein Gesprächsangebot mehr, somit bleibt uns nichts anderes übrig, als zu klagen“, sagt Michael Huber von der Gewerkschaft.

Die neuen Träger argumentieren, es handle sich um ein völlig neues Konzept. Sie bewerten den Übergang positiv. „Der Beginn verlief gut und unaufgeregt, das ist gut so“, erklärt Uwe Höfferer von Jugend am Werk. Künftig stehen für die Frauen auch Schutzwohnungen bereit. Ob eine übersiedelt, werde gemeinsam und nach einer Eingewöhnungsphase entschieden. Auskunft will der neue Träger dazu aber keine geben.