„Menschen in Notsituationen wurden systematisch und bewusst übers Ohr gehaut“, ist der Staatsanwalt fast erzürnt. „Notsituationen zu ungewöhnlichen Zeiten wie Wochenende, nachts oder auch am Heiligen Abend wurden schamlos ausgenützt.“ Im Internet hatte man mit „unschlagbaren Preisen“ geworben.
Notsituationen zu ungewöhnlichen Zeiten wie Wochenende, nachts oder auch am Heiligen Abend wurden schamlos ausgenützt.
Der Staatsanwalt
Neben dem Firmenchef (Anwalt Nikolaus Rast) saßen zwei echte Installateure auf der Anklagebank, vertreten von Philipp Wolm. Sie waren schlicht Angestellte, wurden zu Gebrechen mit Arbeitsaufträgen geschickt und kassierten entweder die vorausgefüllte Rechnung in bar – oder ließen sie von den Kunden unterschreiben. Diese als auch ihr Gehalt in bar wurde jeweils in einem Fastfood-Lokal übergeben.
Eine der geprellten Kundinnen ist just eine Strafrechts-Professorin. Die 4000-Euro-Rechnung kam am Heiligen Abend, es gab sogar eine Nachforderung – die auf ein anderes als das Firmenkonto einbezahlt werden sollte!
Urteile: zwölf Monate bedingt für den Chef, glatte Freisprüche für die Installateure, die von ihm entlastet wurden.
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