„Man muss sich überlegen, wie man jungen Leuten kontrolliert die Möglichkeit gibt, einen netten Abend zu verbringen. Da sollte man schon für die breite Masse etwas anbieten“, sagt City Alm-Wirt Manfred Paulitsch im „Krone“-Gespräch. Er ist einer, der es wissen muss, bewirtete doch der Gastronom bereits vor der Pandemie-Pause die Party-Meute am Rudolfskai. Und er selbst sagt: „Ich glaube, der Rudolfskai ist nicht mehr das, was man von ihm gewohnt war.“ Jahrelang galt die nach Kronprinz Rudolf von Österreich-Ungarn benannten Promenade als die Salzburger Fortgeh-Meile schlechthin. In die Schlagzeilen geriet sie meist negativer Natur: Streitereien, Raufereien, Polizeieinsätze. Die Stadtpolitik blieb im vergangenen Jahrzehnt nicht untätig: Von zeitweiser Videoüberwachung über eine neue Polizei-Stube im direkt daneben liegenden Rathaus bis hin zum Alkoholverbot. All das zeigte auch Wirkung.
Dann kam die Pandemie. Monatelang war der Rudolfskai verwaist - gerade in den Nächten ein unübliches Bild für die Passanten. Nun, kurz vor der Öffnung der Nacht-Clubs, ergriffen die Hausbesitzer am Kai die Gunst der Stunde, holten die Stadt ins Boot und präsentierten gemeinsam ein Konzept zur Neugestaltung des Kais.
Die Pläne: Ein bis zu 4,4 Meter breiter Gehsteig statt der bisherigen 2,1 Meter. Öffnung aller neun Durchgänge in die Altstadt – also durch die Häuser am Kai. Zurzeit sind nur zwei begehbar. Und, wohl das Haupt-Augenmerk, eine neue Gastro-Landschaft: In der Konzept-Vorstellung gingen die Wünsche nach Vinotheken, hippen Cafes, also moderne Lokale. Jedenfalls weg vom Schmuddel-Image. Und damit auch weg von allen Lokalen für ab 16-Jährige. Mit wenigen Ausnahmen: Die zwei Irish Pubs bleiben. Und offenbar auch die Sega Bar, die es dort seit 1997 gibt: „Als Urgestein des Rudolfskai sehen wir der Umgestaltung sehr freudig entgegen.“ Passieren soll dies 2022. Wie viel es kostet, ist noch nicht der Rede wert.
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