Kritik an Ministerin

Rätselraten um Pläne im Linzer Franckviertel

Oberösterreich
19.06.2021 15:30

„Meine Befürchtungen haben sich bestätigt. Ich habe damit gerechnet, dass es so kommt“, kommentiert SP-Stadtchef Klaus Luger den gestrigen Ausgang des Bieterverfahrens um die ÖBB-Wohnanlage im Franckviertel. Wie berichtet, kam dabei nicht die städtische GWG, sondern ein Bieterkonsortium zum Zug.

Seit Jahren war über den Verkauf der ÖBB-Wohnsiedlung rund um Keißler- und Obdachplatz im Linzer Franckviertel spekuliert worden. Anfang des Jahres wurde die Angelegenheit Realität. Die Bundesbahnen starteten ein Bieterverfahren, das ein Konsortium – wie berichtet – dank eines Gebots von fast 30 Millionen € für das 28 Hektar große Areal gewann, bei einem Ausrufungspreis von 5,5 Millionen. Sehr zum Missfallen von Bürgermeister Klaus Luger: „Die zuständige Ministerin Leonore Gewessler hätte direkt an die Stadt verkaufen können, was sie aber nicht tat. Somit könnten den Mietern dort hohe Belastungen drohen.“

Grüne kontern
Diesen Vorwurf lassen die Grünen nicht auf sich sitzen, meint Klubobmann Helge Langer: „Der Bürgermeister hat seit 2008, als er der ÖBB brieflich das städtische Kaufinteresse bekundete, offenbar nicht daran gedacht, sich an das Verkehrsministerium zu wenden, obwohl das damals und bis Ende 2017 in SPÖ-Händen gewesen ist.“ Eine Aussage, die Luger auf die Palme bringt: „Das zeugt von wenig Sachkenntnis. In dieser Zeit war der Verkauf von Bundesimmobilien im Wirtschafts- und im Finanzministerium angesiedelt.“ Abseits des Politgeplänkels rätselt man über die Pläne der Investoren. Aufgrund der Widmung „Sozialer Wohnbau“ muss dieser garantiert sein. Aus dem Büro des zuständigen Stadtrats Hein heißt es: „Wir werden auf finanzielle Interessen von Investoren keine Rücksicht nehmen.“

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