08.06.2021 08:00 |

Ziele teils erreicht

Manager-Boni bleiben trotz Corona hoch

Boni für hoch bezahlte Geschäftsführer von Unternehmen mit Landesbeteiligung erregen derzeit die Gemüter. Im Vorjahr kassierten Top-Manager bis zu 92.400 Euro extra ab. Dass sich die Zahlungen großteils auf das Geschäftsjahr 2019 beziehen, ändert wenig. Auch für das Krisenjahr dürften hohe Summen fließen.
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Nach einer Landtagsanfrage der SPÖ liegen die Zahlen auf dem Tisch: Bis zu 92.400 Euro wurden im Vorjahr an die obersten Führungskräfte in Landes-Unternehmen bezahlt – zusätzlich zu ihrem ohnehin hohen Grundgehalt. Im Fall der Salzburg AG Vorstände sind es bis zu 40 Prozent zusätzlich (92.400 Euro), bei anderen Landesunternehmen bis zu 20 Prozent.

Während sich die Salzburg AG Boni auf das Geschäftsjahr 2020 beziehen, sind es bei Unternehmen wie dem Salzburger Flughafen (42.000 Euro), den Landeskliniken (55.300 Euro) oder Salzburger Land Tourismus (26.600 Euro) noch Summen für das Jahr 2019 – also vor der Pandemie.

Pandemie wird Bonus nur wenig schmälern
Doch auch für das Krisenjahr dürften satte Boni fließen. Finanzreferent Christian Stöckl (ÖVP) erklärt: „Ich gehe nicht von allzu großen Änderungen aus. Gerade in der Corona-Zeit waren die Geschäftsführungen sehr beschäftigt.“ Eine Entscheidung über die Summen ist aber erst nach genauer Prüfung der Geschäftsabschlüsse möglich. Für die Boni werden vom Land drei Kriterien definiert: wirtschaftliche Ziele, unternehmensbezogene Ziele und Sozialkompetenz. Wurden wegen Corona die Wirtschaftsziele verfehlt, können trotzdem die anderen erreicht worden sein. „Und man kann noch darüber diskutieren, dass die Geschäftsführung ja nichts für die Pandemie kann“, so Stöckl. Die einheitlichen Zielvorgaben gelten nur bei neuen Verträgen ab 2017. Auf alte hat das Land keinen Einfluss.

Magdalena Mistlberger
Magdalena Mistlberger
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