Fett aus der Fritteuse

Ayla hat lebensbedrohliche Verbrennungen erlitten

Oberösterreich
07.06.2021 06:00

30 bis 40 Prozent der Haut von Ayla sind verbrüht, teils drittgradige Verbrennungen hat das heiße Fett verursacht, als sich in Dorf an der Pram der Inhalt der Fritteuse über die Zweijährige ergoss. Ayla schwebt in Lebensgefahr, liegt im AKH Wien auf der Kinderintensivstation. Leider kein Einzelfall - jährlich erleiden rund 450 Kinder in Oberösterreich Verbrennungen. Und 20.000 Kleine werden jährlich bei Unfällen verletzt.

Und zwar so starke, dass sie medizinisch versorgt werden müssen. Wie oft Kinder zu Unfallopfern werden, sehen Sie auf der untenstehenden Grafik. Etwa 55 Oberösterreicher im Kindesalter verletzten sich täglich so schwer, dass sie zum Arzt müssen. Dabei sind Stürze die Unfallursache Nummer eins. Seltener, aber meist schlimmer gehen Unfälle in Pools – Ertrinken ist bei Kindern bis 5 Jahre die häufigste Todesursache – oder Vergiftungen – rund 130 Fälle pro Jahr in Oberösterreich – aus. Und laut Erhebungen sind 60 Prozent der Kinderunfälle leicht vermeidbar.

In München kein Bett mehr frei
Dazu gehört sicher auch jener, dessen Folgen die kleine Ayla vielleicht ein Leben lang begleiten wird, hat sich das heiße Fett doch auch übers Gesicht ergossen, die Haut verbrannt. Denn die Fritteuse stand auf der Fensterbank im Wohnzimmer, das Kabel hing herunter – Ayla griff danach und die Mutter konnte nichts mehr tun, erlitt selbst noch Verbrennungen an den Händen, aber weit nicht so schwere Verletzungen wie die kleine Tochter. Diese musste, weil in der näheren Spezialklinik in München kein Bett frei war, per Rettungshelikopter „Christophorus 10“ ins AKH Wien geflogen werden, wo auch noch eine Verbrennungsstation ist.

Einfache Ratschläge, die Kinder schützen
Die Ratschläge der Unfallexperten sind ganz einfach zu beherzigen: Etwa am Herd immer die hinteren Platten einschalten, wenn Kleinkinder im Haus sind und dann die Pfannenstiele zur Mauer drehen. Keine Seile und Schnüre herumliegen oder -hängen lassen. Aufräumen, denn herumliegende Dinge sind Stolperfallen. Medikamente und Putzmittel versperrt und außer Reichweite verwahren. Steckdosen sichern, ebenso Schubladen und Kästen – letztere anschrauben. Kinder im Pool nie allein, und nicht gemeinsam auf das Trampolin lassen.

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