Der gelernte Salzburger weiß: Sobald beim Stadtbummel diverse Schaufenster mit tiefgründigen Zitaten versehen sind, ist das traditionelle Literaturfest nicht mehr fern. Begleitet von Performern und Musikern sind die Autoren in diesen Tagen mehr als nur ein Name auf dem Buchdeckel. Sie bringen durch Lesungen, Gespräche und spannende andere Formate noch mehr Leben in ihre literarischen Werke. Einziger Wermutstropfen: Es gab coronabedingte Absagen (darunter Franz Hohler, Feridun Zaimoglu und die Performance „Die Infantin“ im Toihaus). Außerdem ist einiges weiterhin nur als Stream möglich.
So findet die „Sprechstunde“ der Literaturfest-Ministerin für Mitgefühl lediglich als Zoom-Meeting statt. Die Frage, ob „Mitgefühl“ ein Schulfach werden soll, wird also nur online beantwortet. Hingegen live vor Ort zu erleben: Rapper lesen Rapper (Jazzit), die Textperformance „Flexen am Mozartplatz“, Literarische Spaziergänge sowie Franz Dodels Lesung aus seinem 2002 begonnenen Endlos-Poem mit aktuell mehr als 40.000 Versen (KHG/Unipfarre).
Eröffnet wird das Literaturfest heute, Mittwoch (um 19.30 Uhr) in der Szene Salzburg mit Sharon Dodua Otoo, Christoph Szalay, David Schalko und dem Musik-Ensemble NAMES. Ein Highlight ist am 29. Mai (Theater im Kunstquartier) die Lesung des kolumbianischen Starautors Juan Gabriel Vásquez.
Programminfos: www.literaturfest-salzburg.at
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