Trotz teurem Sprit

Lkw-Verkehr nimmt in der Steiermark stark zu

(Bild: Krone)

Trotz steigender Treibstoffpreise hat der Lkw-Verkehr in der Steiermark wieder ordentlich zugenommen: Am meisten Brummis sind 2010 über die A2 bei Thondorf gerollt - mehr als zwei Millionen Laster wurden hier gezählt, was ein Plus von knapp acht Prozent bedeutet. Ein Abfallen der Statistikkurve ist nicht in Sicht. Der Verkehrsclub Österreich fordert für die Steiermark eine Ausweitung der Lkw-Maut.

Die Zahlen sprechen für sich: Exakt 2.049.500 Lkws waren 2010 auf der Südautobahn bei Thondorf unterwegs (plus 7,6 Prozent), Platz zwei geht mit 1,88 Millionen Brummis an die A9 bei Seiersberg (plus 3,9 Prozent), gefolgt von der A2 bei Lassnitzhöhe. Hier wurden 1,87 Millionen Schwerfahrzeuge registriert - was ein Plus von 6,9 Prozent ergibt (die komplette Liste findest du am Storyende).

Ende der Wirschaftskrise als Ursache
"Eine Ursache für das Mehraufkommen ist im Ende der Wirtschaftskrise zu finden", erklärt Martin Blum vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ), der jetzt bundesweit 81 Zählstellen analysierte. Die Auswirkungen wird auch der Steuerzahler zu spüren bekommen: "Die Zunahme des Schwerverkehrs führt zu einem Anstieg der Straßenschäden. Mehr Baustellen, mehr Staus und vor allem höhere Kosten für die Straßenerhaltung sind die Folgen", weiß der Experte. Gerade jetzt, wo auch dem steirischen Infrastruktur-Landesrat das Geld ausgeht (siehe Infobox), eine besonders schlechte Nachricht.

Wo 2010 in der Steiermark die meisten Lkws unterwegs waren:
(Quellen: Asfinag, VCÖ)

• A2 Thondorf: 2.049.500 (plus 7,6 Prozent zum Jahr 2009)
• A9 Seiersberg: 1.888.500 (plus 3,9 Prozent)
• A2 Lassnitzhöhe: 1.870.000 (plus 6,9 Prozent)
• A9 Wundschuh: 1.542.000 (plus 4,1 Prozent)
• A9 Plabutschtunnel: 1.540.000 (plus 5,6 Prozent)
• S36 Zmöllach: 696.500 (plus 1,6 Prozent)
• S6 St. Marein: 626.500 (plus 2,6 Prozent)
• S35 Röthelstein: 448.000 (plus 4,1 Prozent)

Die Lkw-Hotspots 2010 auf Österreichs Autobahnen:
(Quellen: Asfinag, VCÖ)

• A1 Haid: 4.382.500 (plus 4,1 Prozent)
• A2 Wiener Neudorf: 4.076.000 (plus 2,3 Prozent)
• A23 Handelskai: 3.895.500 (plus 5,3 Prozent)
• S1 Laxenburger Straße: 3.327.00 (plus 2,3 Prozent)
• A21 Brunn-Gebirge: 3.301.000 (plus 3,5 Prozent)
• A8 Krenglbach: 3.269.000 (plus 7,8 Prozent)
• A25 Wels: 3.171.500 (plus 6,0 Prozent)
• A4 Schwechat: 2.712.500 (plus 5,3 Prozent)
• A12 Ampass: 2.690.500 (plus 3,6 Prozent)
• A10 Anif: 2.155.500 (plus 3,4 Prozent)
• A13 Gärberbach: 2.077.000 (plus 5,8 Prozent)
• A22 Kaisermühlen: 1.914.060 (minus 9,4 Prozent)
• A9 Seiersberg: 1.888.500 (plus 3,9 Prozent)
• A7 Neue Welt: 1.722.500 (minus 4,0 Prozent)
• A14 Koblach: 1.241.000 (plus 6,8 Prozent)
• S33 St.Pölten: 796.000 (plus 8,8 Prozent
• S36 Zmöllach: 696.500 (plus 1,6 Prozent)
• A6 Potzneusiedl: 693.000 (minus 3,2 Prozent)
• S6 St. Marein: 626.500 (plus 2,6 Prozent)
• A3 Ebreichsdorf: 519.500 (plus 5,6 Prozent)
• S16 Perjentunnel: 519.000 (plus 6,4 Prozent)
• S35 Röthelstein: 448.000 (plus 4,1 Prozent)
• S5 Utzenlaa: 419.500 (plus 12,9 Prozent)
• A11 St. Martin: 413.000 (plus 6,5 Prozent)
• S4 Neudörfl: 364.000 (minus 2,7 Prozent)
• S31 Mattersburg: 285.500 (plus 0,4 Prozent)