Mitten in die Probenarbeit zum Händel-Oratorium bei den Salzburger Pfingstfestspielen platzte am Montag eine freudige Nachricht: Regisseur Robert Carsen wurde im Rahmen der „International Opera Awards 2020“ als Bester seiner Zunft geehrt.
Nach dem langen Kultur-Lockdown wird in Salzburg voller Enthusiasmus für die von 21. bis 24. Mai mit Saalpublikum durchgeführten Pfingstfestspiele geprobt. Zentrales Werk ist das Oratorium „Il trionfo del Tempo e del Disinganno“. Georg Friedrich Händel vertonte in der Komposition aus dem Jahr 1707 die Gefühle, Gedanken und das Handeln von vier allegorischen Personen: Schönheit (Melissa Petit), Enttäuschung (Lawrence Zazzo), Vergnügen (Cecilia Bartoli) und Zeit (Charles Workman). „Ein Werk, das den Zeitgeist trifft“, sagt Robert Carsen.
Gut gelaunt erläutert der Regisseur beim Lokalaugenschein zwischen den Szenen in einem Mix aus Englisch und Italienisch seine Anweisungen. Carsen hat zuletzt 2004 bei den Sommer-Festspielen den „Rosenkavalier“ von Richard Strauss inszeniert. Erst am Montag wurde er bei den digital vergebenen „International Opera Awards“ zum Regisseur des Jahres gekürt.
„Dieses Oratorium klingt wie eine Oper. Trotz des religiös-allegorischen Konzeptes handelt es sich um ein zutiefst menschliches Drama“, schwärmt Festivalleiterin Cecilia Bartoli.
Mit Robert Carsen zu arbeiten, war mein Traum. Ich schätze seine intelligente Herangehensweise und die zutiefst musikalische Regieführung.
Cecilia Bartoli, Intendantin der Salzburger Pfingstfestspiele
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.