„Wappentier“ bedroht

Frische Ziesel-Population für Heide

Niederösterreich
05.05.2021 10:30
Vor knapp drei Jahren stand es nicht gut für die Ziesel auf der Perchtoldsdorfer Heide im Bezirk Mödling. Denn ihre Zahl war bereits dermaßen gering, dass sich die Bestände kaum mehr erholt hätten. Doch die bekannte Heurigengemeinde ließ ihr „Wappentier“ nicht im Stich. Und die Wiederansiedlung scheint zu klappen.

„Rettet Perzi!“ - benannt nach dem Stofftier-Maskottchen von Perchtoldsdorf - heißt die Aktion, die Ortschef Martin Schuster gemeinsam mit dem Heideverein und Fachleuten der Universität Wien vor knapp drei Jahren ins Leben gerufen hat (die „Krone“ berichtete). Damals war die Ziesel-Population in dem Natura-2000-Schutzgebiet vor den Toren Wiens schon dermaßen geschrumpft, dass die putzigen Nager wohl bald ganz von der Bildfläche verschwunden wären.

Mit wissenschaftlicher Beratung und Begleitung machte man sich daran, Exemplare einer ausreichend großen und genetisch passenden Zieselkolonie behutsam von Wiener Neustadt nach Perchtoldsdorf zu übersiedeln. Insgesamt 100 Tiere sollen so im Laufe der Zeit ein neues Zuhause erhalten und für frische Ziesel-Generationen auf der Heide sorgen.

Zitat Icon

Unser Gast daheim war ein weibliches Ziesel, sehr menschenscheu, doch mit großem Appetit und einem Hang zur Unordnung.

Martin Schuster, Bürgermeister von Perchtoldsdorf

Am vergangenen Wochenende wurden erneut 13 Ziesel in die neue Heimat entlassen. Zuvor mussten sie einige Zeit in Quarantäne verbringen. Wobei eines der Tiere auch im Haus von Bürgermeister Schuster einquartiert war (siehe Zitat).

78.000 Euro kostet das gesamte Projekt. Den Großteil berappt die Gemeinde, für Unterstützung sorgen aber auch zahlreiche örtliche Vereine und Sponsoren. So haben etwa die Perchtoldsdorfer Grünen jetzt die Übersiedlung von Ziesel-Dame „Freda“ finanziert.

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