„Krone“-Umfrage

An jungen Tirolern nagt die Corona-Krise

Tirol
28.03.2021 09:00

Corona beschäftigt natürlich auch die jungen Menschen in Tirol. Nur drei Prozent sagen, dass für sie die Pandemie nicht belastend ist. Am meisten schmerzen Einbußen im Sozialleben und bei Kontakten. 85 Prozent fühlen sich von heimischen Politikern im Stich gelassen.

Wie hat die Corona-Pandemie das Leben der jungen Menschen in Tirol beeinflusst? Dieser Frage ging die „Krone“ nach. Die Ergebnisse sind mit einem Wort ernüchternd. So geben 97% der Befragten an, dass sich Corona belastend auf ihr Leben auswirkt – und zwar in vielerlei Hinsicht.

(Bild: ©fizkes - stock.adobe.com)

„Im Altersbereich zwischen 16 und 25 Jahren gibt es kaum jemanden, der sich durch die Corona-Pandemie nicht belastet fühlt. Mehr als jeder zweite der jungen Erwachsenen gab an, durch die Pandemie sogar stark belastet zu sein. Nur drei Prozent meinen, gar nicht darunter zu leiden“, fasst IMAD-Chefin Barbara Traweger-Ravanelli, die die Studie im Auftrag der „Krone“ machte, zusammen.

Auch Rückgang bei der Zufriedenheit ist enorm
Geht man bei den Antworten in die Tiefe, so zeigt sich, dass nahezu alle Lebensbereiche der jungen Tiroler negativ beeinflusst wurden und auch noch werden. Vor allem was Verluste im Sozialleben und den Kontakt mit Gleichaltrigen und Freunden betrifft, klagen die jungen Erwachsenen. „Vier von fünf Jugendlichen (83%) sehen in ihrem Sozialleben die stärksten negativen Auswirkungen der Pandemie“, betont Traweger-Ravanelli. Sieben von zehn jungen Menschen (71%) klagen über eine Verschlechterung ihrer allgemeinen Zufriedenheit bzw. Ausgeglichenheit. Auch Einbußen bei Freizeitaktivitäten und Hobbys sowie Verschlechterungen im schulischen Bereich und in der Ausbildung werden oft genannt. Die Ergebnisse seien wenig verwunderlich, da so gut wie alle Lebensbereiche für die Mehrheit der jungen Generation negativ betroffen sind. Angefangen vom Sozialleben, der Freizeit und dem Sport bis hin zur Ausbildung. Dies führe unwillkürlich auch dazu, dass die allgemeine Psyche negativ beeinflusst werde.

Das Familienleben hat sich leicht verbessert
Auf die Frage, ob die Pandemie auch irgendetwas positiv verändert bzw. irgendetwas positiv beeinflusst hat, gab es in zwei Bereichen die meisten Ja-Antworten: 44% gaben an, dass sich das Familienleben, 28%, dass sich die finanzielle Situation verbessert hat.

Schlechtes Zeugnis für die heimischen Politiker
Alles andere als ein gutes Zeugnis bekommt die Politik von den befragten jungen Tirolern. Sie fühlen sich – auf den Punkt gebracht – im Stich gelassen. 84% gaben an, von der Politik in der Corona-Pandemie vernachlässigt worden zu sein. Sechs Prozent wollten auf diese Frage keine Antwort geben und zehn Prozent meinten, dass die Politik deren Probleme und Anliegen in Sachen Corona-Krise ausreichend berücksichtigt.

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