Kunsthaus Mürzzuschlag

Künstler Timm Ulrichs lädt zum Mitdenken ein

Totalkünstler Timm Ulrichs

(Bild: Jürgen Radspieler)

Timm Ulrichs ist nicht nur einer der wichtigsten deutschen Pioniere der Konzeptkunst, er hat sein ganzes Leben in ihren Dienst gestellt. Das kunsthaus muerz reiht sich nun in den Reigen jener Institutionen, die dem Meister der Selbstinszenierung zum 80er (den feierte er vor fast einem Jahr) eine Geburtstagspersonale widmeten.

Der am 31. März 1940 geborene Timm Ulrichs nennt sich selbst einen „Totalkünstler“ und setzt all sein Tun in einen künstlerischen Kontext. Dabei agiert er mit viel Witz und philosophischem Unterbau.

Kunst, die Spaß macht
Für das kunsthaus muerz hat Kuratorin Sabine Kienzer nun den Künstler, der für sich den Stil der Stillosigkeit zur Maxime erhoben hat, in ihre Reihe „art&function“ eingereiht. Es ist die Einladung zum Mitmachen, die Ulrichs Arbeiten dafür prädestinieren. Gleich zum Auftakt der Schau mit dem Titel „so einfach so“ wartet etwa „Das gewogene Publikum“, eine Installation, deren Doppeldeutigkeit schon viel über Ulrichs Arbeitsweise erzählt. Von sitzenden, kommunizierenden Stühlen und Spiegeln bis zum „Getarnten Frühstück im Grünen“ reicht die Palette der Installationen, die sich eben mehr durch ihre Konzepte als durch ihren Stil definieren. Und wie immer macht es Spaß, sich auf diese Arbeiten einzulassen.

Getarntes Frühstück im Grünen von Timm Ulrichs

(Bild: Timm Ulrichs)

Zweite Schau über konkrete Poesie
Als perfekte Ergänzung zu dieser Personale wartet die Gruppenausstellung „Konkrete Poesie und so“ mit Arbeiten von VALIE EXPORT, Anna Vasof, Peter Weibel, Brigitte Kowanz, Oswald Oberhuber und vielen anderen mehr.

Die Ausstellungen sind bis 16. Mai zu sehen. Alle Infos adzu finden sie hier.