Kritik aus Berlin

Universität Salzburg will Streit nun schlichten

Salzburg
25.03.2021 10:00

Nach den Antisemitismus-Vorwürfen gegen einen Professor schaltet sich nun die angesehene Humboldt-Universität aus Berlin ein. Rektor Hendrik Lehnert möchte die Wogen nun glätten. Er lädt den Professor im Herbst wieder ein.

In einem Schreiben fordert eine Gruppe von Wissenschaftern der renommierten Humboldt-Uni in Berlin den Salzburger Rektor Hendrik Lehnert zu einer Stellungnahme auf. Dabei geht es um einen Professor, gegen den die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) Antisemitismus-Vorwürfe erhoben hat. Die deutschen Wissenschafter stellen sich hinter den Professor.

Forscher sehen den Ruf ihres Kollegen in Gefahr
Für die Wissenschafter liegt auf der Hand, dass der konkrete Fall zu einer Rufschädigung des „renommierten Fachkollegen“ führe. „Könnte die Universität Salzburg uns und der Öffentlichkeit mitteilen, aus welchen Gründen die angekündigte Lehrveranstaltung ohne Zustimmung des Lehrenden abgesagt worden ist?“, heißt es in einem Schreiben.

Die Antwort aus dem Rektorat kam prompt. „Aufgrund der Diskussion über die Lehrveranstaltung erschien uns ein reibungsfreier Ablauf des Seminars nicht mehr möglich“, so die Begründung. Die Antisemitismus-Vorwürfe seien keinesfalls der Grund für die Verschiebung des Seminars. Im Winter will die Uni einen Kurs zu den „Grenzen akademischer Redefreiheit“ abhalten – dazu ist neben anderen Professoren auch der betroffene Referent geladen.

Aufschrei der jüdischen Hochschülerschaft
Bei einem Gespräch mit Lehnert forderte die jüdische Hochschülerschaft die Absage des Seminars: „Stellen Sie sich vor, es gibt eine antisemitische Organisation und ein Anhänger derselben soll über deren ,Ethik’ auf einer österreichischen Universität unterrichten!“, kritisiert Lara Guttmann von den Jüdischen österreichische Hochschüler:innen.

Stephanie Angerer

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