Neue Serie: Teil 1

Kärntens Obstsorten sind „echt guat“: Achatzlbirne

Die Achatzlbirne

(Bild: ARGE Streuobst/Siegfried Bernkopf)

Diese Birnensorte ist echtes Kärntner Kulturgut und wird nun wieder heimisch.

„Die Achatzlbirne ist heuer die Streuobstsorte des Jahres und eine echte Kärntnerin“, weiß Obstbau-Experte Ernst Modritsch, der in Wurdach eine bäuerliche Baumschule führt. Der Name „Achatzl“ bezieht sich auf den Kärntner Universalgelehrten Matthias Achazel (1779 - 1845). Er war Lehrer für Mathematik, Landwirtschaft und Geschichte am Klagenfurter Lyzeum, als Meteorologe Mitbegründer der Klimaaufzeichnungen in Kärnten und Obmann der Kärntner Landwirtschaftsgesellschaft.

Birnen aus dem Lavanttal
Modritsch: „In Viktring besaß er einen kleinen botanischen Garten mit einer Obstsortensammlung.“ Die Birnensorte selbst wurde vermutlich im Lavanttal gefunden und nach dem Universalgelehrten benannt. Die Frucht ist eine ideale Wirtschaftsbirne - aus der Saft, Most und Schnaps gebrannt werden kann.

Rot-gelbe Birnen
Die Sorte selbst ist in Österreich gar nicht und in Kärnten nur sehr wenig verbreitet, am ehesten ist sie im Raum Wolfsberg und St. Andrä zu finden. Modritsch: „Fast zehn Jahre wurde die Sorte bei uns gesucht.“ Die Birnen selbst sind rot-gelb. „Das Fruchtfleisch ist aber nicht schmelzend - wie bei Tafelbirnen - sondern körnig.“

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