Sicherheitsprüfung

Terror, Naturgewalten: Stresstest für AKw Krško

Prüfungsstress für das grenznahe Risiko-Atomkraftwerk (AKW) Krško. Weil der altersschwache Reaktor nicht stillgelegt wird, sondern noch bis 2043 weiterlaufen soll, startet jetzt eine Reihe an Sicherheitsprüfungen. Nur wenn das AKW besteht, gibt es eine Betriebserlaubnis für die nächsten zehn bis 20 Jahre.

Hunderte Millionen Euro haben die Krško-Eigentümer seit 2013 in das Siebzigerjahre-AKW gepumpt, um den Meiler über die geplante Laufzeit am Leben zu erhalten. Die Anlage hätte eigentlich 2023 stillgelegt werden sollen. Weil das schmutzige Geschäft mit Atomstrom weiterhin gefördert wird, soll die Anlage jedoch bis 2043 weiterlaufen (wir haben berichtet).

Im April startet das Genehmigungsverfahren
Im April startet das Genehmigungsverfahren, bei dem das Uralt-AKW mehrere Sicherheitsprüfungen bestehen muss. „Eine der Voraussetzungen für die Laufzeitverlängerung ist die Umsetzung unseres Sicherheits-Ausbau-Programmes, an dem wir seit 2013 arbeiten“, erklärt Ida Novak-Jerele vom AKW-Betreiber Nuklearna Elektrarna Krško. Investiert wird in neue Bunkergebäude, Notfallinfrastruktur (Dieselaggregate etc), ein unterirdisches Atommüllsilo für abgebrannte Brennelemente und Weiteres. Novak-Jerele: „Damit können wir die Sicherheit deutlich erhöhen.“

Geprüft wird auch die Sicherheit bei Terrorangriffen
Geprüft wird auch die Sicherheit bei Terrorangriffen etwa mit Flugzeugen, extremen Naturgewalten wie Unwettern, Hitzewellen und Fluten sowie das gleichzeitige Auftreten von Katastrophen (wie vor zehn Jahren bei der Katastrophe von Fukushima). Gecheckt wird die Sicherheit der Anlage bei groß angelegten „Stresstests“ von Prüfern der Slovenian Nuclear Safety Adminiostration (SNSA) sowie der International Atomic Energy Agency (IAEA).

Kritik kommt von Risikoforschern und Atomexperten: Gegen Erdbeben, die größte Bedrohung für die Anlage, gibt es keine Möglichkeit zur Aufrüstung.