Von Müttern übertragen

Corona bei zwei Totgeburten in Israel festgestellt

Ausland
01.03.2021 13:59

Zwei tragische Fälle sorgen in Israel für Entsetzen. Nachdem zwei Babys tot geboren wurden, zeigte eine Untersuchung: Sie waren mit dem Coronavirus infiziert. Es besteht der Verdacht, dass der Erreger SARS-CoV-2 für den Tod der Föten verantwortlich ist.

Es galt bislang als eher unwahrscheinlich, dass Schwangere das Virus auf ihre ungeborenen Kinder übertragen. Laut „Jerusalem Post“ haben sich jedoch gleich zwei derartige Verdachtsfälle innerhalb weniger Wochen bestätigt.

Baby bewegte sich nicht mehr in Bauch der Mutter
So war eine 26-Jährige, die sich in der 36. Schwangerschaftswoche befand, am Freitag in ein Spital nahe Tel Aviv gefahren, weil sie keine Bewegungen ihres Kindes mehr im Bauch fühlen konnte. Zuvor waren bei der jungen Frau nur milde Covid-19-Symptome aufgetreten - sie hatte noch keine Impfung erhalten.

Anfang Februar hatte sich ein ähnlicher Fall in einem Krankenhaus in Ashdod ereignet. Eine Frau im 25. Schwangerschaftsmonat erlitt ebenfalls eine Totgeburt - auch dieser Fötus hatte sich bei der Mutter mit dem Erreger angesteckt.

Wahrscheinlichkeit für Übertragung nur maximal drei Prozent
Der Geburtshelfer und Gynäkologe Arnon Wiznitzer erklärte der Zeitung, dass es extrem selten sei, dass sich Föten über die Plazenta mit einem Virus anstecken. Die Wahrscheinlichkeit dafür betrage lediglich ein bis drei Prozent. Die tragischen Todesfälle zeigen jedoch, dass sich Schwangere - egal in welchem Trimester - impfen lassen sollten.

Immer mehr Schwangere und Kinder mit Covid-19 im Spital
Israels Gesundheitsministerium hatte zuvor gewarnt, dass die Anzahl von schwangeren Frauen und Kindern im Krankenhaus während dieser dritten Corona-Welle ein besorgniserregendes Ausmaß angenommen habe. Am Samstagmorgen befanden sich 39 schwangere Frauen oder frischgebackene Mütter im Spital. Zehn davon waren in kritischem Zustand, acht mussten beatmet werden.

Außerdem befinden sich 25 infizierte Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren in Spitalsbehandlung, die meisten hatten Vorerkrankungen. Fünf davon waren Neugeborene. Drei am Coronavirus erkrankte Kinder waren in kritischem oder ernstem Zustand.

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