Grazer Schloßbergbahn

Kunstaktion macht Überwachung in Graz zum Thema

Steiermark
28.02.2021 12:00

Für gewöhnlich genießt man in der Schloßbergbahn den Ausblick auf die Altstadt. Das Künstlerduo Studio Asynchrome (Marleen Leitner und Michael Schitnig) hat mit seiner Installation „Space*Object*Inbetween“ im Rahmen der Kulturstadt Graz 2020 nun ein irritierendes Element dazwischengeschoben, das die Kontroll-Mechanismen der Stadt offenlegt.

Den Arbeiten des Studio Asynchrome gehen nicht nur langwierige und sehr genaue Recherchen voraus, es wird auch gewerkelt wie wild. „Gut 600 Stunden haben wir zu viert an der Umsetzung des Themas gezeichnet“, erzählen die beiden Künstler. Dazu kommen noch Schwierigkeiten, mit denen man nie gerechnet hatte, wie etwa die Brandschutzbestimmungen bei einer Seilbahn. Jetzt klebt aber eine überaus sichere Folie, die dank einer komplexen Programmierung zwischen semitransparent und blickdicht wechselt, an den Frontscheiben, der Decke und den Trennwänden. Und sie verhindert nicht nur den geradlinigen Blick nach draußen, sondern soll unsere Aufmerksamkeit auf die permanente Überwachung, Beobachtung und Kontrolle, der man in einer Stadt ausgeliefert ist, verdeutlichen. Während die eine Bahn das uns umgebende Datennetz zeigt, verdeutlicht die andere, dass man selbst in der Natur nicht mehr unbeobachtet ist. Von Wildkameras bis zu den Smartphones reicht da die Palette. Der seitliche Blick bleibt frei, zeigt aber ein anderes Graz als die touristische Wunschansicht.

Nur noch bis 8. März
Dass man aus der dichten Box während der Fahrt nicht aussteigen kann, verstärkt das beklemmende Gefühl, das wir alle ob der permanenten Überwachung haben sollten. Zu erleben ist „Space*Object*Inbetween“ nur noch bis zum 8. März - es lohnt sich.

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