Anstelle eines geplanten Gewerbeparks, der Platz für rund 50 heimische Kleinbetriebe bieten soll, steht nun die Umwidmung zum Industriegebiet im Raum. Eine deutsche Firma möchte sich im Ortsgebiet von Hermagor ansiedeln, um aus den Abfallprodukten der Holzverarbeitungsfirma Hasslacher Dämmstoffplatten zu erzeugen. Eine Idee, die den Bewohnern sauer aufstößt.
„Vorweg sei gesagt, dass es sich grundsätzlich um ein gutes Vorhaben handelt, denn aus den Abfallprodukten der in Hermagor angesiedelten Holzfirma Hasslacher würden in unmittelbarer Nähe Dämmstoffplatten hergestellt werden“, so Vizebürgermeister Leopold Astner. Die Holzreste müssten nicht mehr wie bisher nach Udine gebracht werden, sondern könnten im Sinne der Nachhaltigkeit praktisch im Ort verwertet werden. Die Herangehensweise dieser Umplanung von einem Gewerbepark zur Industriezone sorgt in der Gemeinde aber für Unmut. „Wir wurden nicht informiert; selbst ich als Verantwortlicher für die Raumplanung erfuhr erst über die Gemeindehomepage, dass ein Industriegebiet entstehen soll“, erzählt Astner.
400 Arbeitsplätze
Auf rund 30.000 Quadratmetern hätten sich - laut ersten Planungen - mehr als 50 heimische Betriebe im Gewerbepark Burgermoos ansiedeln sollen. 1,8 Millionen Euro wären investiert worden, um an die 400 Arbeitsplätze zu schaffen. „Nun soll das Areal lediglich von der deutschen Firma Best-wood-Schneider besiedelt werden. Der geplante Bau würde das Landschaftsbild massiv beeinflussen; alleine der Schlot wäre 40 Meter hoch. Die Anrainer sind besorgt“, schildert Karl Tillian von der Sozialen Bürgerbewegung Hermagor.
Ein Baustart wurde noch nicht fixiert, da die Widmung erst genehmigt und Verordnungen erfüllt werden müssten. „Best-wood-Schneider wäre bereit, bis zu 50 Millionen Euro in den Bau zu investierten“, so der Stadtvize. Bürgermeister Siegfried Ronacher war für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
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