Lage weiterhin ruhig

Mehr als 1100 Lenkern Tirol-Ausreise verweigert

Tirol
15.02.2021 13:10

Seit Freitag darf man die Tiroler Grenzen nur noch mit einem negativen Corona-Test überschreiten - und das nicht nur Richtung Deutschland und Italien, sondern auch in jene zu den Nachbarbundesländern Vorarlberg und Salzburg. Bis Sonntag wurden nach Angaben der Polizei 41.144 Personen und 27.259 Fahrzeuge kontrolliert, 1111 Personen wurde die Ausreise aus Tirol verweigert, weil eben dieser negative Test fehlte. Probleme wegen der Kontrollen gab es keine - auch am Montag nicht, nachdem am Sonntag zudem verschärfte Grenzkontrollen der deutschen Behörden (siehe Bild) gestartet waren.

Generell sei das Verkehrsaufkommen zurückgegangen, sagte Polizeipressesprecher Manfred Dummer am Montagvormittag zur APA, auch beim Lkw-Verkehr. Um nämlich Lkw-Staus bei Kufstein aufgrund der deutschen Kontrollen zu vermeiden, kontrolliert die Tiroler Exekutive seit Mitternacht bereits am Brenner an der Grenze zu Italien, ob sie die nötigen Voraussetzungen für eine Einreise nach Deutschland erfüllen. Und auch die italienischen Behörden machen bereits bei Verona eine Art „Vorselektion“. Die Tiroler Polizei hatte bisher 160 Lkw zurückgewiesen, hieß es.

Tiroler Polizei wies 160 Lkw-Fahrer zurück
Grundsätzlich seien die Lenker aber sehr gut auf die Situation vorbereitet und hätten negative Corona-Tests dabei, so der Polizeisprecher. Für Lkw-Fahrer, denen dieser Nachweis doch fehlt, gebe es beim Grenzübergang Kufstein bei der deutschen Exekutive die Möglichkeit, sich testen zu lassen, um weiterfahren zu dürfen. Dann werde allerdings eine Strafe fällig, da man ohne negativen Test nach Deutschland eingereist war. 

Das italienische Verkehrsministerium hat indes zusammen mit dem Innenministerium die Einrichtung einer Teststelle am Brenner beschlossen, wo sich Lkw-Fahrer, die in Richtung Österreich und Deutschland unterwegs sind, einem Schnelltest unterziehen können. Weitere „Drive-throughs“ könnten demnächst eingerichtet werden, sollte es die Situation am Brenner erfordern, hieß es in einer Presseaussendung. Der italienische Außenminister Luigi Di Maio sei ständig mit den österreichischen und deutschen Behörden in Kontakt, um den „Notstand“ am Brenner zu bewältigen.

Reisen über „deutsche Ecken“ nach Salzburg nicht möglich
Von Bayern hatte es am Sonntag geheißen, dass „systemrelevante Pendler“ auch weiterhin nach Bayern zum Arbeiten kommen können. Am Montag war aber nicht klar, welche Berufsgruppen tatsächlich als „systemrelevant“ gelten, dies soll am Dienstag bekannt gegeben werden. Ansonsten dürfen nur noch Deutsche sowie Ausländer mit Wohnsitz und Aufenthaltserlaubnis in Deutschland einreisen. Ausnahmen gibt es für medizinisches Personal, für Lkw-Fahrer und landwirtschaftliche Saisonkräfte. Auch das reine Durchreisen etwa von Tirol nach Salzburg - über das Kleine oder Große deutsche Eck - war nicht möglich.

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